27.09.2016, 13:10 Uhr

RENIXX fester, DAX mit Verlusten – WEA-Hersteller Suzlon, Nordex, Vestas und Gamesa geben ab, Goldwind gegen den Trend stark – Rec Silicon ohne Erholung

Münster – Der RENIXX World legt bereits am frühen Dienstagvormittag um leicht zu und geht seitdem seitwärts. Am Mittag notiert das internationale Börsenbarometer der Regenerativen Energiewirtschaft 0,3 Prozent im Plus bei 428,20 Punkten.

Dagegen geht es für den DAX abwärts, der Blue-Chip-Index Eröffnete den Handel zwar leicht im Plus, gibt bis zum Mittag aber um 0,9 Prozent auf 10.302 Punkte ab. Die positive Stimmung über den Ausgang des TV-Duells im US-Wahlkampf ist schnell wieder verfolgen. Am Devisenmarkt gibt der Euro um 0,1 Prozent auf 1,125 US-Dollar nach. Auch die Feinunze Gold verbilligt sich leicht um 0,1 Prozent auf 1.337 US-Dollar.

Goldwind legt gegen den Trend zu

An der RENIXX-Spitze kann gegen den Trend der chinesische WEA-Hersteller Goldwind aus China zulegen (+2,8 Prozent, 1,37 Euro) und damit einen Teil seines Vortagesverlustes von über 7 Prozent wieder wettmachen. Auch First Solar (+1,2 Prozent, 33,34 Euro), Trina Solar (+0,8 Prozent, 9,20 Euro) und Plug Power (+0,8 Prozent, 1,43 Euro) sind gefragt. Die Rote Laterne hält der indische Hersteller von Windenergieanlagen Suzlon (-6,3 Prozent, 0,742 Euro). Auch die weiteren WEA-Hersteller im RENIXX Nordex (-1,0 Prozent, 25,56 Euro), Vestas (-0,8 Prozent, 72,87 Euro) und Gamesa (-0,8 Prozent, 21,19 Euro) notieren im Minus. Am RENIXX-Ende folgen hinter Suzlon jedoch mit Rec Silicon (-2,9 Prozent, 0,099 Euro), Solaredge (-2,9 Prozent, 14,79 Euro), Sunpower (-2,3 Prozent, 7,33 Euro) und Canadian Solar (-2,0 Prozent, 11,16 Euro) Unternehmen aus der PV-Branche. Der Produzent von Polysilizium Rec Silicon war am Montag um über 17 Prozent abgestürzt, nachdem er seine Absatzprognose deutlich zurückgefahren hatte.

Lufthansa mit schlechten Nachrichten – Deutsche Bank bei neuem Allzeittief

Im DAX ist die Aktie der Lufthansa der größte Verlierer (-4,3 Prozent, 9,85 Euro). Der Luftfahrtkonzern plant von Air Berlin 40 Flugzeuge samt Besatzung zu übernehmen und musste zudem mangels Interesse am Montag eine Emission von Anleihen absagen. Hinter Volkswagen (-4,2 Prozent, 111,35 Euro) fällt auch die Aktie der Deutschen Bank weiter (-3,1 Prozent, 10,22 Euro). Die Anteilsscheine des Bankhauses hatten gestern bei 10,53 Euro auf einem neuen Allzeittief geschlossen (Börse Stuttgart). Zulegen können am Dienstagmittag im DAX nur Beiersdorf (+0,4 Prozent, 83,91 Euro), Merck (+0,4 Prozent, 95,48 Euro) und Henkel (+0,3 Prozent, 120,60 Euro).

Ölpreise fallen – Benzinpreise geben etwas nach

Die Preise für Rohöl sind im bisherigen Handel am Dienstag gesunken. Ein Barrel der US-Sorte WTI kostet rund 45,27 US-Dollar (-1,7 Prozent Prozent), die Nordseesorte Brent ist für rund 46,64 US-Dollar (-1,6 Prozent) je Fass zu haben. Der Heizölpreis steigt um knapp 1 Prozent auf 50 Cent je Liter (inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). Die Kraftstoffpreise an den Tankstellen in Deutschland geben leicht nach. Der Dieselpreis fiel im Bundesdurchschnitt am Montag um 0,5 Prozent auf 1,09 Euro pro Liter und der Preis für Super E10 fiel um 0,5 Prozent auf 1,28 Euro je Liter.

Strompreise in Frankreich und Deutschland driften auseinander

Die Preise an der Strombörse EEX im Day-ahead-Handel (Lieferung am morgigen Mittwoch) für Deutschland und Frankreich notieren deutlich unterschiedlich. In Frankreich verteuert sich der Strom leicht um 3,7 Prozent auf 4,80 Cent je Kilowattstunde (kWh). Der deutsche Strompreis fällt dagegen dramatisch um 32 Prozent auf 2,30 Cent je Kilowattstunde (kWh). Damit ist französischer Strom mehr als doppelt so teuer wie deutscher Strom. Der Preis für ein CO2-Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, bewegt sich weiterhin seitwärts und steht aktuell bei 4,51 Euro.

PV- und Windenergieanlagen erzeugen 18.000 MW zur Spitzenlastzeit

Zur verbrauchsstarken Mittagszeit liefern heute Windenergieanlagen in Deutschland Strom mit einer Leistung von rd. 900 Megawatt (MW). Die Solarenergie steuert rd. 17.200 MW bei. Die beiden erneuerbaren Energieträger kommen gemeinsam auf rd. 18.100 MW.

Quelle: IWR Online

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