18.10.2016, 08:31 Uhr

Klima: Kalifornische Dürre geht in das sechste Jahr

Münster - Die Dürre in Kalifornien scheint kein Ende zu nehmen. Es ist bereits das sechste Jahr einer endlos erscheinenden Periode ohne ausreichenden Niederschlag. Nichts hat sich geändert.

Kalifornien ist die wichtigste landwirtschaftliche Anbauregion der USA. Die seit sechs Jahren grassierende Dürre hinterlässt ihre wirtschaftlichen Spuren überall im Land. Viele Farmer mussten bereits aus Wassermangel ihre Acker- und Anbauflächen aufgeben.

Kalifornien hofft auf einen feuchten Winter 2016/2017

Jedes Jahr mit Beginn des Monats Oktober hoffen die Menschen in Kalifornien, dass der Regen in der Wintersaison kommt, die leeren Talsperren wieder auffüllt und die Berge der Sierra Nevada mit Schnee bedeckt sind. Schnee in den Bergen ist wichtig, denn dieser spendet im darauffolgenden Frühjahr und Frühsommer mit der Schneeschmelze das benötigte Wasser. Aber in den letzten Jahren hat es in den Bergen kaum noch geschneit, der Schnee als ausreichender Wasserpuffer fällt aus.

Durchziehende Tiefdruckgebiete als nationales Medienereignis

Der US-Staat Kalifornien reagiert auf den Wassermangel mit drastischen Wasser-Sparmaßnahmen, teilweise mit skurrilen Folgen. Weil Hausbesitzer den Rasen nicht mehr einfach so sprengen dürfen, streichen sie diesen grün an, damit er nicht braun erscheint. Neben dem Neubau von weiteren Speicherbecken wird in einigen Regionen auch deutlich mehr Grundwasser abgezapft. Da der Niederschlag immer seltener fällt, ist der Durchzug eines Regengebietes fast schon ein mediales Ereignis mit genauen Angaben über die Niederschlagsmenge.

Die Aussichten für das Winterjahr 2016/17 sind allerdings alles andere als ermutigend. Meteorologen erwarten lediglich etwa die Hälfte des normalen Niederschlags und Temperaturen über dem langjährigen Durchschnitt. Scheint, als würde die Dürre die Menschen noch ein weiteres Jahr in Atem halten.

Quelle: IWR Online

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