21.10.2016, 11:21 Uhr

Deutsche Stromversorgung sicher auf hohem Niveau

Bonn - Die Zuverlässigkeit der deutschen Stromversorgung bleibt auf Rekordniveau. Entgegen vielen Befürchtungen hat die Energiewende keine negativen Auswirkungen. Trotzdem wurden im Vergleich zum Vorjahr mehr Unterbrechungen registriert.

Die Bundesnetzagentur hat den jährlichen Bericht zur Zuverlässigkeit der deutschen Stromversorgung vorgestellt. Danach ist die durchschnittliche Unterbrechnungsdauer leicht angestiegen.

Stromversorgung in Deutschland zuverlässig

Die Zuverlässigkeit der Stromversorgung befindet sich nach Ansicht der Bundesnetzagentur auf konstant hohem Niveau. Im Jahr 2015 lag die durchschnittliche Unterbrechungsdauer je angeschlossenem Letztverbraucher bei 12,7 Minuten (2014: 12,28 Minuten).

"Auch wenn der Wert leicht angestiegen ist, liegt die Stromversorgungsqualität in Deutschland weiter auf sehr hohem Niveau", erläutert Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.

Leichter Anstieg der Stromunterbrechung durch Wetterphänomene

2015 ist ein leichter Anstieg des sogenannten SAIDI (System Average Interruption Duration Index) mit 12,7 Minuten gegenüber dem Vorjahr mit 12,28 Minuten zu verzeichnen. Damit geht im Vergleich zum Vorjahr 2014 mit 173.825 Unterbrechungen auch ein Anstieg der Gesamtzahl an Versorgungsunterbrechungen einher.

Der Anstieg ist auf die auffälligen Wetterereignisse im Jahr 2015 zurückzuführen. Neben verschiedenen Stürmen waren dies vor allem die Hitzewellen im Sommer 2015. Die hohen Temperaturen lösten dabei z.B. Kurzschlüsse oder Überschläge in Trafostationen aus und führen so zu Versorgungsunterbrechungen. "Die Energiewende und der steigende Anteil dezentraler Erzeugungsleistung haben weiterhin keine negativen Auswirkungen auf die Versorgungsqualität", so Homann.

Quelle: IWR Online

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