21.10.2016, 13:02 Uhr

RENIXX und DAX unverändert – GCL Poly stürzt ab, Yingli schwach – Solarcity gefragt, Gamesa mit Auftrag - Daimler und SAP mit Quartalszahlen

Münster – Der RENIXX World notiert am Freitagmittag bei 434,40 Zählern nahe an seinem Eröffnungskurs. Am frühen Vormittag gab der internationale Aktienindex der Regenerativen Energiewirtschaft leicht nach, könnte die Verluste bis zum Mittag jedoch wieder wettmachen.

Ein zum RENIXX gegenläufiges Bild zeigt der DAX, der zunächst zulegen konnte, einen Teil seiner Gewinne bis zum Mittag aber wieder abgeben musste. Aktuell notiert der Blue-Chip-Index 0,1 Prozent im Plus bei 10.713 Zählern. Nach der gestrigen EZB-Pressekonferenz gibt der Euro heute deutlich nach. Die Gemeinschaftswährung notiert 0,2 Prozent im Minus bei 1,090 US-Dollar. Am Vormittag hatte der Euro die Marke von 1,09 US-Dollar bereits unterschritten. Auch der Goldpreis gibt nach, die Feinunze verbilligt sich um 0,1 Prozent auf 1.264 US-Dollar.

Silizium-Hersteller geben nach

Im RENIXX gibt der chinesische Hersteller von Polysilizium und Wafern für die Photovoltaik-Industrie heute deutlich um 9,5 Prozent auf 0,105 Euro nach. Am Vortag war bereits der US-Silizium-Produzent Rec Silicon (0,0 Prozent, 0,127 Euro) deutlich um 10,6 Prozent eingebrochen. Auch Yingli (-3,2 Prozent, 3,55 Euro), China Highspeed Transmission (-2,1 Prozent, 0,924 Euro) und Sunpower (-1,1 Prozent, 8,27 Euro) geben am Freitagmittag nach.

Gamesa punktet mit Auftrag aus China

Gefragt sind am Freitag dagegen Solarcity (+1,3 Prozent, 19,02 Euro), China Longyuan Power (+1,2 Prozent, 0,756 Euro), Innergex Renewable (+1,2 Prozent, 10,28 Euro) und Gamesa (+1,0 Prozent, 10,28 Euro). Der spanische Hersteller von Windenergieanlagen kann mit einem Auftrag über 38 seiner neuen Turbinen vom Typ G114-2.5 MW in China punkten. Der Auftrag für den Staatskonzern Zhognmin umfasst zwei Windparks mit einer Gesamtleistung von 95 Megawatt (MW).

SAP und Daimler mit Zahlen

Im DAX heben sich die Effekte der Quartalsberichte von SAP und Daimler am Freitagmittag gegenseitig auf. An der Spitze steht die Aktie des Softwareriesen SAP (+3,1 Prozent, 81,78 Euro). Der Walldofern Konzern steigert seinen Umsatz im dritten Quartal auf 5,38 Mrd. Euro, ein Anstieg von acht Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal (Q3 2015: 4,96 Mrd. Euro). Auch Infineon (+1,7 Prozent, 16,22 Euro), Thyssenkrupp (+1,6 Prozent, 22,34 Euro) und die Deutsche Bank (+0,8 Prozent, 13,13 Euro) können zulegen.

Abwärts geht es dagegen für den Autokonzern Daimler (-2,7 Prozent, 64,19 Euro). Zwar kann der Konzern den Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) im dritten Quartal um zehn Prozent auf 4,04 Mrd. Euro steigern (Q3 2015: 3,37 Mrd. Euro), doch gleichzeitig meldet Daimler Schwierigkeiten im LKW-Geschäft. Auch Continental (-1,5 Prozent, 172,90 Euro), RWE (-1,0 Prozent, 14,04 Euro) und Adidas (-0,9 Prozent, 158,15 Euro) zählen zu den Verlierern am Freitag.

Öl- und Benzinpreise steigen zum Wochenausklang

Die Preise für Öl steigen im Handel am heutigen Freitag. Das Barrel der US-Rohölsorte WTI legt auf 50,91 US-Dollar (+0,9 Prozent) zu. Die Nordseesorte Brent steigt um 0,8 Prozent auf 51,74 US-Dollar. Der Liter Heizöl wird aktuell für 56,3 Cent gehandelt (inkl. MwSt. bei einer Abnahme von 3.000 Litern). Die durchschnittlichen Benzinpreise an den deutschen Tankstellen sind am gestrigen Donnerstag ebenfalls gestiegen. Der Liter Dieselkraftstoff kostete im bundesweiten Durchschnitt rund 1,13 Euro (+0,4 Prozent). Ein Liter Super E10 kostete 1,31 Euro (+0,2 Prozent).

Fallende Strompreise in Deutschland und Frankreich

Im Day-ahead-Handel sinkt der Strompreis zur Lieferung am morgigen Samstag erwartungsgemäß für das Marktgebiet Deutschland um rund fünf Prozent auf 3,8 Cent je kWh. Auch in Frankreich fällt der Strompreis. Die Kilowattstunde (kWh) Strom kostet 5,6 Cent je kWh (-30,9 Prozent). Ein Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 berechtigt, kostet rund 5,70 Euro (-2,8 Prozent).

Wind- und PV-Anlagen erzeugen 11.000 MW Strom zur Mittagszeit

Die heutige Wetterlage bringt wenig Sonne und wenig Wind im Binnenland. In der Mittagszeit am heutigen Freitag erzeugen die deutschen Onshore-Windenergieanlagen Strom mit einer Leistung von nur rund 2.800 Megawatt (MW). Die deutschen Offshore-Windenergieanlagen produzieren rund 2.700 MW Strom. Die Solaranlagen in Deutschland generieren zur Mittagszeit rund 5.500 MW. Zusammen erzeugen die beiden regenerativen Energiequellen heute rund 11.000 MW Strom.

Quelle: IWR Online

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