26.10.2016, 13:10 Uhr

RENIXX leichter: Yingli und Nordex unter Druck – Gamesa wird zum Windkraft-Riesen – Tesla vor Zahlen im Plus

Münster – Der RENIXX World gibt im Handel am Mittwoch bislang etwas nach. Das regenerative Börsenbarometer steht gegen Mittag bei 430,81 Punkten und hat damit um 0,3 Prozent nachgegeben. Ein Faktor ist dabei der Ölpreis. Gestiegene Lagerbestände in den USA haben den Preis für Rohöl gedrückt.

Der DAX rutscht im Gegensatz zum RENIXX noch deutlicher um rund ein Prozent auf 10.650 Punkte ab. Der Eurokurs legt um 0,3 Prozent auf 1,092 US-Dollar zu. Der Goldpreis gibt hingegen um 0,4 Prozent auf 1.271 US-Dollar je Feinunze nach.

Nordex-Aktie schwächelt

Im RENIXX World sind die Aktien des chinesischen Solarkonzerns Yingli (-3,2 Prozent, 3,44 Euro) und des deutschen Windkraftanlagen-Herstellers Nordex (-2,7 Prozent, 23,51 Euro) am Indexende zu finden. Im Vorfeld der im November erwarteten Quartalszahlen von Nordex habe ein Analyst von Oddo Seydler spekuliert, dass das Unternehmen die Erwartungen für 2016 möglicherweise übertreffen könne. Dies schreibt das Anlegerportal 4investors. Verluste stellen sich auch für Gamesa (-2,6 Prozent, 21,01 Euro) und SMA (-2,0 Prozent, 22,72 Euro) ein. Die Gamesa-Aktionäre haben mit deutlicher Mehrheit dem Zusammenschluss mit Siemens zugestimmt. Das neue Gemeinschaftsunternehmen, das zu 59 Prozent Siemens gehören wird, ist dann eines der Top-Unternehmen der Branche. Für den US-Elektromobilitäts-Pionier Tesla (+0,1 Prozent, 184,95 Euro) steht vor der Veröffentlichung der Q3-Zahlen ein kleines Kursplus zu Buche.

DAX: RWE und E.ON können leicht zulegen

Der DAX gibt deutlich nach. Die größten Verlierer heißen Thyssenkrupp (-3,2 Prozent, 21,31 Euro), Bayer (-2,7 Prozent, 88,82 Euro) und Vonovia (-1,6 Prozent, 32,42 Euro). Neben der Lufthansa–Aktie (+1,8 Porzent, 11,66 Euro) steigen auch die Energieaktien von RWE (+1,1 Prozent, 14,21 Euro) und E.ON (+0,2 Prozent, 6,68 Euro). Dabei hat Analyst Ingo Becker von Kepler Cheuvreux für beide Titel seine Verkaufsempfehlung bestätigt. Becker erklärte am Dienstag (25.10.2016), die Neunmonatszahlen seien der Lackmustest für die erstmalige Bilanzierung von vier eigenständigen Unternehmen nach der Abspaltung von Uniper und innogy von E.ON bzw. RWE

Ölpreise geben nach

Die Ölpreise sind im Handel am heutigen Mittwoch bislang gefallen. Das Barrel der US-Rohölsorte WTI geht auf etwa 49,30 US-Dollar (-1,7 Prozent) zurück. Die Nordseesorte Brent fällt ebenfalls um 1,7 Prozent auf rund 50,10 US-Dollar. Der Liter Heizöl wird aktuell für 55,7 Cent gehandelt (inkl. MwSt. bei einer Abnahme von 3.000 Litern). Die durchschnittlichen Benzinpreise an den deutschen Tankstellen sind am gestrigen Dienstag leicht gestiegen. Der Liter Dieselkraftstoff kostete im bundesweiten Durchschnitt rund 1,14 Euro (+0,2 Prozent). Ein Liter Super E10 kostete 1,31 Euro (+0,2 Prozent).

Strompreise in Deutschland und Frankreich geben nach

Im Day-ahead-Handel sinkt der Strompreis zur Lieferung am morgigen Donnerstag für das Marktgebiet Deutschland um knapp 14 Prozent auf rund vier Cent je (kWh). Französischer Strom kostet aktuell rund 6,1 Cent (-14,7 Prozent). Ein Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 berechtigt, kostet rund 5,78 Euro (-2,4 Prozent).

Wind- und PV-Leistung erreicht 9.000 MW zur Mittagszeit

Die Wetterlage in Deutschland am heutigen Mittwoch ist von einer dichten Wolkendecke geprägt. Es weht ein schwacher Wind im Binnenland. An der Küste weht ein mäßiger Wind und über der Nordsee frischt er zunehmend auf.

In der verbrauchsstarken Mittagszeit erzeugen die deutschen Onshore-Windenergieanlagen Strom mit einer Leistung von rund 700 Megawatt (MW). Die deutschen Offshore-Windenergieanlagen erzeugen rund 1.400 MW Strom. Die PV-Anlagen in Deutschland produzieren zur Mittagszeit rund 6.900 MW. Wind und Sonnenenergie liefern dann gemeinsam Strom mit einer Leistung von rund 9.000 MW.

Quelle: IWR Online

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