02.11.2016, 10:04 Uhr

Altbatterien in Elektroautos sinnvoll nutzen

Paris - Mit dem zunehmenden Einsatz von Elektroautos werden leistungsstarke Speicher benötigt. Forscher entwickeln neue Lösungen, wie die Altbatterien von Elektroautos im stationären Bereich weiterhin eingesetzt werden können.

Die Zweitverwertung von Altbatterien ist Gegenstand des EU-Projekts „Energy Local Storage Advanced system“ (Elsa). Am 27. Oktober 2016 hat in Maison des Travaux Publics in Paris die Halbzeit-Konferenz stattgefunden. Das Elsa -Projektkonsortium stellte erste Erkenntnisse zur Entwicklung und Erprobung von stationären Energiespeichersystemen auf Basis von gebrauchten Elektrofahrzeugbatterien der Marken Renault und Nissan vor.

Immer mehr Batterien für Elektroautos

Mit dem zunehmenden Einsatz von Elektroautos werden leistungsstarke Batterien benötigt. Die Autohersteller kündigen bis 2020 immer mehr Langstrecken-Elektrofahrzeuge mit hoher Reichweite an. Dementsprechend steigt der Bedarf an Batterien. Nach dem Ende der Nutzung in den Elektroautos sind die Batterien noch immer so leistungsstark, dass eine Zweitverwendung möglich ist.

Zweitverwertung: E-Autobatterien für Fabriken, Büros und Stadtteile

Das Projekt Elsa verfolgt seit 2015 vor allem zwei Ziele: die regionale Erzeugung aus erneuerbaren Energien auszubauen und die Energiewende weiter voranzutreiben. Das Elsa Energiespeichersystem basiert auf Second Life Batterien aus Elektrofahrzeugen der Serien Renault Kangoo Z.E. und Nissan Leaf, die als Energiespeicherlösungen für Fabriken, große Büro- und Wohngebäude sowie Stadtteile eingesetzt werden können. So wird nicht nur der Produktlebenszyklus von Fahrzeugbatterien um viele Jahre verlängert, sondern es wird gleichzeitig eine kostengünstige stationäre Speicherlösung entwickelt, die dem hohen Sicherheitsstandard für Elektrofahrzeugbatterien entspricht.

Über das Elsa-Projekt

Zum Elsa-Projektkonsortium zählen zehn Partner aus fünf EU-Ländern: Bouygues Energies & Services, Renault SAS, Nissan West Europe SAS, RWTH Aachen Universität, United Technologies Research Centre Ireland Limited, Engineering Ingegneria Informatica S.p.A., B.A.U.M. Consult GmbH, ASM Terni S.p.A., Gateshead College und dem Allgäuer Überlandwerk. Das Projekt erhält eine Förderung innerhalb von Horizont 2020, dem Rahmenprogramm für Forschung und Entwicklung der Europäischen Union.

Quelle: IWR Online

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