02.11.2016, 10:18 Uhr

Wirtschaft fordert schnellere Energiewende

Münster – Zahlreiche Firmen haben die niederländische Regierung zu mehr Tempo bei der Energiewende aufgefordert. Dazu zählen schwergewichtige Industrieunternehmen wie beispielsweise Siemens und Shell. In einem offenen Brief stellen die Initiatoren ganz konkrete Forderungen.

Insgesamt 39 Unternehmen haben die Regierung der Niederlande aufgefordert, mehr für die Energiewende im eignen Land zu tun. Zu der „Transition Coalition“ gehören Siemens, Van Oord, Eneco, Shell und die Hafenbehörde von Rotterdam.

Wirtschaft fordert konkrete Schritte

Mit Blick auf die in Paris vereinbarten Klimaziele für 2050 fordern die Wirtschaftsvertreter die Regierung auf, Zwischenziele für die Jahre 2030 und 2040 zu formulieren. Ihr erreichen soll durch ein Ministerium für Wirtschaft, Klima und Energie untermauert werden sowie von einer neuen, unabhängigen Klima-Behörde überwacht werden. Zur Unterstützung großer Energie-Projekte soll zudem eine nationale Investitionsbank eingerichtet werden.

Wirtschaft braucht langfristigen Handlungsrahmen

Derzeit ist die niederländische Energiepolitik auf verschiedenen Regierungsebenen fragmentiert und kurzfristig ausgelegt, so die Unternehmen. Um die Klimaziel zu erreichen und die Energiewende zu beschleunigen benötigt die Wirtschaft aber einen langfristen Handlungsrahmen. Die „Transition Coalition“ bietet sich dabei als Teil der Lösung für eine Beschleunigung der Energiewende an.

Starker Zubau an Wind- und PV-Leistung in den Niederlanden

In den Niederlanden wurden 2015 knapp 600 Megawatt (MW) Windenergieleistung neu installiert. Die installierte Windkraft-Gesamtleistung beläuft sich auf 3.450 MW. Noch stärker ist der Ausbau der Solarenergie, vergangenes Jahr hat sich die installierte Leistung mit einem Zubau von rd. 450 MW auf knapp 1.600 MW nahezu verdreifacht.

Quelle: IWR Online

© IWR, 2016