01.12.2016, 11:39 Uhr

Niederlande werben für Tesla-Fabrik

Münster – Der US-Autobauer Tesla plant massive Investitionen in Europa, auch eine weitere „Gigafactory“ ist im Gespräch. Nun bewerben sich die Niederlande als neuer Tesla-Produktionsstandort. Auch Wirtschaftsminister Gabriel war in der Sache schon aktiv.

Experten sind sich einig, dass Batteriespeicher eines der großen Zukunftsfelder der Energiewende sind. Auch deshalb hat Tesla den deutschen Automatisierungs-Spezialisten Grohmann Engineering erworben und massive Investitionen in Europa angekündigt. Die Niederlande bringen sich nun als Produktionsstandort in Stellung.

Wirtschaftsminister werben um Tesla

Im Sommer 2016 hat Tesla seine Gigafactory zur Massenfertigung von Batterien in Nevada eröffnet. Dass eine weitere europäische Gigafactory kommen soll, hat der Konzern bereits mehrfach angedeutet, der Standort ist aber noch unklar. Nun gehen die Niederlande Medienberichten zufolge in die Offensive. Wirtschaftsminister Henk Kamp hat demnach das Parlament unterrichtet, dass die Regierung die neue Telsa-Fabrik in die Niederlande holen will. Der Minister lobt dazu die moderne niederländische Industriepolitik mit Steueranreizen für Innovationen, guten Finanzierungsmöglichkeiten und geringen regulatorischem Druck, wie das Portal NLTimes mit Bezug die Tageszeitung Financieele Dagblad berichtet.

Auch der deutsche Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel lotet die Errichtung eines Tesla-Batteriewerks in Deutschland aus. Bereits Ende 2015 hat Gabriel Gespräche mit Tesla-CEO Elon Musk über die Möglichkeit eines neuen Batteriewerks in Deutschland geführt. Tesla könne demnach mit staatlicher Unterstützung für das Projekt rechnen.

Deutsche Autobauer investieren in Batteriespeicher

Nach langem Zögern haben jedoch auch die deutschen Autobauer die Batterie- und Speicherbranche als zukünftiges Kerngebiet entdeckt. So investiert Daimler mehrere hundert Millionen Euro in eine moderne Batterie-Produktion in Deutschland. „Hocheffiziente Batterien sind ein wichtiger Bestandteil unserer Strategie“, erkennt Prof. Dr. Thomas Weber, verantwortlicher Vorstand für Konzernforschung & Mercedes-Benz Cars Entwicklung bei der Daimler AG.

Quelle: IWR Online

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