06.12.2016, 11:23 Uhr

Uniper und Innogy in MDax aufgenommen

Frankfurt – Die Deutsche Börse hat die Zusammensetzung ihrer Indizes überprüft. Die Eon-Tochter Uniper SE und die RWE-Tochter Innogy SE steigen in den MDax auf. Dafür werden zwei MDax-Mitglieder in den SDax absteigen.

Die Aktien von Uniper und Innogy werden erst seit kurzem eigenständig an der Börse gehandelt. Uniper ist die konventionelle Kraftwerkstochter von Eon und Innogy die auf erneuerbare Energien, Netz und Vertrieb fokussierte Tochter von RWE. Beide Titel steigen zum 19. Dezember 2016 in den MDax auf.

Börse bewertet innogy als teuerstes Energieunternehmen

Die Aktien der Innogy SE und Uniper SE werden laut Deutscher Börse mit Wirkung zum 19. Dezember 2016 in den MDax aufgenommen. Der MDax fasst 50 Aktien mittelgroßer deutscher bzw. überwiegend in Deutschland tätiger Unternehmen (Mid Caps) zusammen. Die Titel von Innogy und Uniper ersetzen im MDax die Aktien der Rhön-Klinikum AG (Gesundheitswesen) und der DMG Mori AG (Maschinenbau). Die Aktien von Innogy SE und Uniper SE qualifizieren sich hinsichtlich ihrer Marktkapitalisierung und ihres Orderbuchumsatzes für eine Aufnahme in den MDax. Die Aufnahme von Innogy SE und Uniper SE erfolgte nach der Fast-Entry-Regel, die neben dem regulären Anpassungstermin im September auch eine Anpassung im März, Juni und Dezember ermöglicht. Innogy ist derzeit das größte deutsche Energieunternehmen in Bezug auf die Marktkapitalisierung (rd. 17,3 Mrd. Euro), gefolgt von Eon (12,7 Mrd. Euro), RWE (6,9 Mrd. Euro) und Uniper (4,3 Mrd. Euro). Maßgeblich für die Index-Beurteilung ist allerdings nur der Teil der Anteile, der sich im Strubesitz befindet. So verfügt RWE derzeit noch über etwa fast 80 Prozent der Anteile an Innogy. Uniper befindet sich noch zu rund 47 Prozent in Händen von Eon.

Freude bei Innogy und Uniper

Die Innogy SE begrüßt ihre Aufnahme in den MDax. Bernhard Günther, Finanzvorstand der Innogy SE, sieht die Aufnahme in den MDax als Bestätigung der Finanzkraft von Innogy: „Ich freue mich, dass Innogy nur gut zwei Monate nach dem erfolgreichen Börsendebüt in den MDax aufgenommen wird. Das unterstreicht, dass die Innogy-Aktie ein finanzstarker Titel ist.“ Die Reaktion bei Uniper klingt ähnlich. CEO Klaus Schäfer: „Wir sind stolz, dass uns der Sprung in den MDax so schnell nach unserem Börsendebüt am 12. September gelungen ist. Dies zeigt, dass Uniper vom Kapitalmarkt als attraktives Investment gut angenommen worden ist und spornt uns an, unsere Strategie und die angekündigten Maßnahmen konsequent voranzutreiben um das in uns gesetzte Vertrauen weiter zu stärken.“

Aktien klettern – Analysten weitegehend zufrieden

Die Aktien von Innogy (+1,3 Prozent, 31,22 Euro) und Uniper (+1,4 Prozent, 11,91 Euro) klettern am Dienstagvormittag bislang (jeweils Stand 11:10 Uhr, Xetra). Am Montag hat sich der Analyst von UBS zur Aktie von Innogy zu Wort gemeldet. Die Bewertung mit "neutral" und das bei 30 Euro wurden bestätigt. Ende der vergangenen Woche hatten die Aktienexperten von Morgan Stanley als einzige mit "underweight" eingestuft. Das Kursziel wird dort bei 31 Euro gesehen. Die aktuellsten Analysten-Einstufungen für die Uniper-Aktie stammen von Ende November. Während Deutsche Bank (Kursziel 12,50 Euro) und Independent Research (Kursziel 12,70 Euro) das Papier mit „hold“ oder „halten“ einstufen, empfiehlt der Experte von der NordLB die Uniper-Aktie zum Kauf und nennt ein Kursziel von 13,50 Euro.

Quelle: IWR Online

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