09.12.2016, 15:04 Uhr

EWE und Trianel realisieren Nordsee-Windpark Borkum II

Oldenburg/Hamburg/Aachen – Der Ausbau der Offshore Windenergie in der Nordsee geht kontinuierlich weiter. Für den Trianel Windpark Borkum II ist eine vorläufige Investitionsentscheidung gefallen. Es ist eines der letzten Offshore-Vorhaben unter der alten EEG-Regelung.

Mit der nun getroffenen vorläufigen Investitionsentscheidung haben sich die EWE AG aus Oldenburg und die Stadtwerke-Kooperation Trianel aus Aachen zu der gemeinsamen Realisierung von TWB II entschlossen. Falls auch die finale Investitionsentscheidung für den Windpark im Gesellschafterkreis getroffen wird, kann die Errichtung des Windparks Anfang 2018 starten.

EWE und Trianel werden gleichberechtigte Partner

An dem Offshore-Windpark in der Nordsee mit einer Leistung von rund 200 Megawatt (MW) werden sich EWE und die Trianel GmbH gemeinsam mit Stadtwerken jeweils in gleicher Höhe von 37,5 Prozent beteiligen. „Wir haben den Windpark planerisch bis zu diesem Punkt mitentwickelt und freuen uns, nun auch in die Errichtung dieses wirtschaftlich sehr attraktiven Projektes investieren zu können“, erklärt Matthias Brückmann, Vorstandsvorsitzender der EWE AG. „Wir setzen die Zusammenarbeit gerne fort, um den kommunalen Offshore-Ausbau nach unseren eigenen Projekten alpha ventus und Riffgat gemeinschaftlich mit Trianel weiter voranzubringen.“

25 Prozent noch zu haben: Verhandlungen mit Drittinvestoren laufen

Für die erste Jahreshälfte 2017 sind die finale Investitionsentscheidung im Gesellschafterkreis und der Baubeschluss für den Windpark geplant. Die Errichtung soll Anfang 2018 starten. Bis spätestens Ende 2019 soll der Trianel Windpark Borkum II ans Netz gehen. „TWB II ist eines der letzten Offshore-Projekte, das noch vor den neuen Auktionsverfahren für Wind auf See realisiert wird“, erläutert Klaus Horstick, kaufmännischer Geschäftsführer der Trianel Windkraftwerk Borkum II GmbH & Co. KG. „Zusätzlich mit den Erfahrungen aus der ersten Ausbaustufe steht das Projekt auf sehr soliden Beinen.“ Für den verbleibenden Anteil von 25 Prozent an dem Offshore-Windpark laufen derzeit Gespräche mit interessierten Drittinvestoren, die noch vor dem finalen Investitionsbeschluss abgeschlossen werden.

32 Senvion-Turbinen geplant – Umspannplattform und Netzanschluss vorhanden

Die Pläne für die zweite Ausbaustufe des Trianel Windpark Borkum sind bereits weit fortgeschritten: 32 Windkraftanlagen des Anlagenherstellers Senvion mit einer Leistung von jeweils rund 6,3 MW sollen auf Monopiles errichtet und an die bereits vorhandene parkinterne Umspannplattform angeschlossen werden. Neben der Umspannplattform ist auch der Netzanschluss bereits vorhanden. Zudem liegen alle Genehmigungen des zuständigen Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) für den Windpark vor. Die erste Ausbaustufe des Trianel Windparks Borkum mit 40 Windkraftanlagen und einer Gesamtleistung von 200 MW im September 2015 in Betrieb genommen.

Irina Lucke, technische Geschäftsführerin des Gemeinschaftsunternehmens Trianel Windkraftwerk Borkum II GmbH & Co. KG, beschreibt die Projektentwicklung: „Mit den bedingten Liefer- und Serviceverträgen für die Windkraftanlagen, Fundamentstrukturen und Innerparkverkabelung haben wir wesentliche Meilensteine erreicht und das Parklayout festgelegt.“ Lucke ist zuletzt auch zur Vorstandsvorsitzenden des norddeutschen Windenergie-Netzwerks Wab gewählt.

Quelle: IWR Online

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