16.01.2017, 08:06 Uhr

EEG-Konto weist im Dezember größtes Monatsplus 2016 auf

Münster - Das milliardenschwere EEG-Konto mit den Einnahmen und Ausgaben für den Ökostrom weist für Dezember 2016 das größte Monatsplus des Jahres auf. Dennoch haben im Gesamtjahr 2016 die Ausgaben die Einnahmen leicht übertroffen.

Die Jahresendabrechnung für das Umlagekonto der vier Übertragungsnetzbetreiber nach dem Erneuerbare-Energien–Gesetzt (EEG) liegt nun vor: Demnach ist auf Jahressicht zwar ein Minus entstanden, doch aufgrund des bereits zu Jahresbeginn bestehenden Guthabens verfügt das Gesamtkonto auch Ende 2016 noch über ein dickes Polster in Höhe von fast drei Milliarden Euro.

Ausgaben sinken im Dezember 2016 auf Jahrestief

Der Überschuss der Einnahmen gegenüber den Ausgaben auf dem EEG-Konto beträgt im Dezember 2016 rund 621 Mio. Euro. Das bedeutet den höchsten Zuwachs im Gesamtjahr 2016. Das Gesamtguthaben erreicht damit Ende Dezember 2016 gut 2,89 Mrd. Euro. Die Einnahmen sind im Dezember mit 2,18 Mrd. Euro gegenüber dem Vormonat weiter angestiegen (November 2016: 2,08 Mrd. Euro), während die Ausgaben im Dezember auf 1,56 Mrd. Euro und damit den tiefsten Stand seit Jahresbeginn gefallen sind (November 2016: 1,67 Mrd. Euro). Unter die Ausgaben fallen vor allem die Vergütungs-Zahlungen an die Betreiber von EEG-Erzeugungsanlagen. Zu den Einnahmen auf dem EEG-Umlagekonto zählen die Einzahlung der EEG-Umlage durch die Stromkunden sowie die Vermarktungserlöse des EEG-Stroms an der Strombörse.

EEG-Konto: Ausgaben steigen 2016 mit regenerativer Stromerzeugung

Im Gesamtjahr 2016 summieren sich die Einnahmen auf dem EEG-Konto auf insgesamt 24,9 Mrd. Euro (+1,2 Prozent, 2015: 24,6 Mrd. Euro). Dem stehen Ausgaben in Höhe von 25,4 Mrd. Euro gegenüber. Im Vergleich zum Vorjahr 2015 sind die Ausgaben damit um etwa 5,4 Prozent angestiegen (2015: 24,1 Mrd. Euro). Auch die regenerative Stromerzeugung ist im Jahr 2016 gegenüber dem Vorjahr leicht angestiegen.

In der Jahresbetrachtung 2016 des EEG-Kontos steht ein Minus in Höhe von knapp 0,5 Mrd. Euro zu Buche. Aufgrund des bereits vor einem Jahr bestehenden Gesamtguthabens in Höhe von über 3,3 Mrd. Euro bleibt auch Ende 2016 ein Guthaben in Höhe von knapp 2,9 Mrd. Euro übrig. Zusätzliche Einnahmen werden ab dem Jahr 2017 durch die erhöhte EEG-Umlage erwartet. Diese EEG-Umlage, die in jedem Jahr Mitte Oktober von den Übertragungsnetzbetreibern für das darauffolgende Kalenderjahr ermittelt wird, ist Anfang 2017 auf 6,880 Eurocent je Kilowattstunde angestiegen (2016: 6,354 Cent/kWh) und wird vor allem von Haushalts- und kleineren Gewerbeverbrauchern getragen, während die stromintensive Industrie von umfangreichen Rabatten profitiert.

Quelle: IWR Online

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