06.02.2017, 15:13 Uhr

Wann sich freiwillige EEG-Ausschreibungen lohnen

Berlin – Seit Anfang 2017 wird die EEG-Vergütung für große Windenergieanlagen über Ausschreibungen vergeben. Für bereits genehmigte Projekte gibt es Übergangsregelungen, doch Ausschreibungen können unter bestimmten Bedingungen sogar lohnenswerter sein.

Seit dem Inkrafttreten des Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) 2017 zu Beginn des Jahres wird die EEG-Vergütung für Windenergieanlagen mit einer Größe von mehr als 750 Kilowatt (kW) Leistung per Ausschreibung ermittelt. Die Ausschreibungen könnten sich sogar auch für bestimmte Anlagen lohnen, die noch nach dem EEG 2014 genehmigt wurden.

Enervis: Höhere Vergütung durch Ausschreibungen?

Für Windenergie-Projekte, die noch in 2016 genehmigte wurden, gibt es eine Übergangsregelung im neuen EEG 2017. Unter bestimmten Voraussetzungen ist für diese Anlagen eine Vergütung noch nach altem EEG 2014 möglich und somit keine Ausschreibungsteilnahme erforderlich. Die Anlagen könnten aber im neuen EEG 2017 unter Umständen besser vergütet werden. Darauf weist das Beratungsunternehmen Enervis energy advisors GmbH aus Berlin hin.

Eine freiwillige Teilnahme an Ausschreibungen ist für genehmigte Projekte aus zwei Gesichtspunkten von Interesse. Zum einen führt eine starke Degression der Fixvergütung im EEG 2014 zu Abschlägen von bis zu 15 Prozent gegenüber dem aktuellen Niveau. Zum anderen könnte sich bei den ersten Ausschreibungen am 01.05., 01.08. und 01.11.2017 noch ein höheres Vergütungsniveau ergeben, wenn den Ausschreibungsmengen von 800 bzw. 1.000 Megawatt (MW) nur geringe Ausschreibungsmengen gegenüberstehen.

Erklärungsfrist läuft Ende Februar ab

Voraussetzung für eine freiwillige Ausschreibungsteilnahme ist eine schriftliche Erklärung gegenüber der Bundesnetzagentur bis zum 28. Februar 2017. In dieser Erklärung muss auf den Vergütungsanspruch nach dem EEG 2014 ausdrücklich verzichtet werden. Wie potenzielle Ausschreibungsteilnehmer ihre eigenen Projekte und den Gesamtmarkt analysieren und bewerten können, erläutert Enervis am Mittwoch auf der Fachmesse E-world in Essen.

Quelle: IWR Online

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