16.02.2017, 12:31 Uhr

Deutschland startet 300 Mio. Euro Programm für Elektro-Ladesäulen

Berlin – Die Bundesregierung hat von der EU-Kommission grünes Licht für das Bundesprogramm Ladeinfrastruktur erhalten. 300 Millionen Euro sollen vom 1. März 2017 an in Förderprojekte zum Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur gesteckt werden.

Ziel ist nach Angaben des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) der Aufbau einer Ladeinfrastruktur mit 15.000 Ladesäulen. An 5.000 dieser neuen Stationen soll besonders schnell Strom getankt werden können.

300 Mio. Euro für Errichtung und Netzanschluss von 15.000 Ladesäulen

Ab März können private Investoren, Städte und Gemeinden Förderanträge im Rahmen des Bundesprogramms Ladeinfrastruktur stellen. Ziel ist der Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur mit bundesweit 15.000 Ladesäulen. Das BMVI fördert den Aufbau von 5.000 Schnellladestationen (S-LIS) mit 200 Millionen Euro und den Aufbau von 10.000 Normalladestationen (N-LIS) mit 100 Millionen Euro. Die Förderung umfasst neben der Errichtung der Ladesäule auch den Netzanschluss und die Montage. Voraussetzung für die Förderung ist unter anderem, dass die Ladesäulen öffentlich zugänglich sind und mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden.

Dobrindt: Mehr Dynamik für Elektromobilität

Bundesminister Alexander Dobrindt (CSU) erklärte: „Wir wollen der Elektromobilität zusätzliche Dynamik verleihen. Der Schlüssel dafür ist der Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur.“ Das Bundesprogramm Ladeinfrastruktur ist Teil eines umfassenden Maßnahmenpakets. Hierzu zählen auch das E-Tankstellenprogramm auf Autobahnen und das „Förderprogramm zur batterieelektrischen Elektromobilität“ für die Kommunen mit rund 30 Millionen Euro pro Jahr. Weitere Maßnahmen sind z.B. die Kfz-Steuer-Befreiung für Elektrofahrzeuge sowie Privilegien für Sonderfahrspuren und Parkplätze.

Wissing hofft auf Lösung des Henne-/Ei-Problems

Der rheinland-pfälzische Wirtschafts- und Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) begrüßt die E-Ladesäulen-Offensive des Bundes. Damit könne der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge nun zügiger vorangehen. Wissing: „Ich hoffe, dass die Einführung von Elektrofahrzeugen damit an Dynamik gewinnen wird und wir so das ‚Henne und Ei-Problem‘ lösen.“ Der FDP-Politiker gab sich zudem zuversichtlich, dass die deutschen Automobil-Hersteller mit ihrer außerordentlichen Innovationsstärke im Bereich Elektromobilität die richtigen technologischen Antworten finden werden.

Quelle: IWR Online

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