20.02.2017, 08:20 Uhr

Wie wpd Diebstähle an Windkraftanlagen verhindert

Bremen - Vandalismus und Diebstähle sind auch für Betreiber von Onshore-Windparks ein Thema. Windenergieanlagen sind häufig aufgrund ihrer Lage ein leichtes Ziel für Kriminelle. Wenn dann noch der Kupferpreis stimmt, wittern diese in den Anlagen eine leichte und gewinnbringende Beute.

Für die Windturbinen-Betreiber haben derartige Zugriffe unmittelbaren Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit. Neben dem entstandenen Schaden verursachen Einbrüche unvorhersehbare Ertragsausfälle und können so hohe Kosten nach sich ziehen. Der Windenergie-Betriebsführer wpd windmanager hat eine Lösung entwickelt, die den Tätern das Eindringen in die Anlagen erschweren soll.

Reparatur und den Stillstandzeiten sorgen für hohe Schäden

Gerrit Baerwald, Technisches Management bei wpd windmanager GmbH & Co. KG, verdeutlicht die Problematik: „Die aus der Reparatur und den Stillstandzeiten resultierenden Summen liegen pro Schadensereignis schnell im sechsstelligen Bereich.“ Abgelegene Standorte und unsichere Standardtüren ohne speziellen Einbruchschutz würden den Tätern den Zugang erleichtern. Bei wpd windmanager waren diese Gegebenheiten und Entwicklungen Grund genug, eigene Sicherheitslösungen für alle Anlagentypen zu entwickeln.

Mechanische Lösungen im Fokus: Keine Wartung und von Versicherungen akzeptiert

Bei der hauseigenen und herstellerübergreifenden Sicherheitslösung haben die Experten in erster Linie auf mechanische Lösungen gesetzt. Da herstellerabhängige Lösungen häufig sehr kostenintensiv und für Altanlagen teilweise auch nicht mehr verfügbar sind, hat die wpd windmanager GmbH & Co. KG eigene Lösungen entwickelt. Diese konzipiert das Unternehmen inhouse und gibt die individuellen Schutzmaßnahmen dann zur Fertigung bei einem Stahlbauunternehmen in Auftrag. Philipp Lüers, Technisches Management bei wpd windmanager GmbH & Co. KG, erläutert: „Dazu gehören beispielsweise Verblendungen für Lüftungsgitter oder spezielle Verriegelungssysteme für Türen.“

Die Vorteile mechanischer Lösungen sieht das Bremer Unternehmen unter anderem darin, dass keine weiteren Kosten für kontinuierliche Wartung oder Überwachung entstehen. Zudem handele es sich bei mechanischen Lösungen im Vergleich zu elektronischen Alternativen um eine von den meisten Versicherungen anerkannte Maßnahme zum Einbruchschutz. Die Verwendung feuerverzinkter und pulverbeschichteter Materialien gewährleiste zudem eine lange Lebensdauer.

wpd windmanager: Zahl der Einbrüche geht „deutlich zurück“

Seit dem Einsatz präventiver Schutzmaßnahmen ging die Zahl der Einbrüche bei den fast 2.000 von wpd windmanager betreuten Anlagen deutlich zurück, so der Windenergie-Spezialist. Wpd windmanager betreut mit rund 345 Mitarbeitern etwa 340 Windparks im In- und Ausland mit 1.870 Windenergieanlagen und einer Gesamtleistung von 3.720 Megawatt.

Quelle: IWR Online

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