13.03.2017, 12:09 Uhr

Innogy erwirtschaftet weniger Gewinn und plant Dividende

Essen – Die RWE-Zukunftstochter Innogy hat erstmals eigenständige Zahlen vorgelegt. In Geschäftsjahr 2016 sind Umsatz und Gewinn gesunken, dennoch lockt der Konzern mit einem Dividendenversprechen.

Der Energiekonzern Innogy hat im Geschäftsjahr 2016 die selbst gesteckten Ziele erreicht. Gegenüber dem Jahr 2015, als vor dem Innogy-Börsengang im Herbst 2016, sind die Ergebnisse jedoch gesunken. Für die Zukunft verspricht der Konzern wieder steigende Gewinne und plant zudem die Ausschüttung einer Dividende.

Geschäftsjahr 2016: Weniger Gewinn bei Netzen und erneuerbaren Energien

Die Innogy SE hat im Geschäftsjahr 2016 einen um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) in Höhe von 4,2 Mrd. Euro erwirtschaftet, das sind 7 Prozent weniger als im Jahr 2015 (4,5 Mrd. Euro). Das Ergebnis liegt damit innerhalb der prognostizierten Bandbreite von 4,1 bis 4,4 Mrd. Euro. Der Außenumsatz geht leicht um 4,3 Prozent auf 43,6 Mrd. Euro zurück (2015: 45,6 Mrd. Euro), das bereinigte Nettoergebnis ist mit 1,1 Mrd. Euro ebenfalls wie prognostiziert ausgefallen.

Ergebnismindernd wirkten 2016 ein geringer als erwartetes Windaufkommen im Bereich erneuerbare Energien sowie Mehraufwendungen für Instandhaltungsmaßnahmen für den Bereich Netz und Infrastruktur. Positiv entwickelte sich der Bereich Vertrieb, insbesondere in Großbritannien. Das Ebitda im Konzern in Höhe von 4,2 Mrd. Euro teilt sich auf die drei Geschäftsbereiche erneuerbare Energien (Ebitda: 0,67 Mrd. Euro), Netz und Infrastruktur (Ebitda: 2,62 Mrd. Euro) und Vertrieb (Ebitda: 1,06 Mrd. Euro) auf. Hinzu kommt ein negativer Ebitda-Ergebnisbeitrag aus dem Bereich „Corporate/Sonstiges“ in Höhe von 0,15 Mrd. Euro.

Aktionäre sollen 1,60 Euro Dividende je Aktie bekommen

Die Aktionäre dürfen sich im Jahr 2016 auf eine vorgeschlagene Dividende von 1,60 Euro je Aktie freuen. Damit schüttet der Konzern rd. 80 Prozent des bereinigten Nettoergebnisses aus. Die Dividendenpolitik sieht vor, 70 bis 80 Prozent des bereinigten Nettoergebnisses auszuschütten. „Für 2016 haben wir viel versprochen und wir haben unsere Versprechen gehalten“, resümiert Innogy-Vorstandsvorsitzender Peter Terium. „Wir stellen unter Beweis, dass innogy ein stabiler, dividendenstarker Titel ist.“

Steigende Gewinne für 2017 erwartet

Für 2017 erwartet Innogy eine Gewinnsteigerung auf Ebitda-Ebene auf rund 4,4 Mrd. Euro, hauptsächlich aufgrund erwarteter geringerer Kosten im Bereich Netz und Infrastruktur in Deutschland. Die Bereiche Vertrieb und erneuerbare Energien sollen auf dem Niveau des Jahres 2016 abschließen. Das bereinigte Nettoergebnis soll über 1,2 Mrd. Euro liegen, was sich gemäß der Unternehmenspolitik in einer steigenden Dividende niederschlagen könnte. „Wir haben uns vorgenommen, eine mittelfristig positive Dividendenentwicklung zu zeigen, die im Einklang mit unserer um Sondereffekte bereinigten Ertragslage steht“, so Terium weiter.

Innogy-Aktie gibt am Montag nach

Die Innogy-Aktie hat seit dem Börsengang Anfang November 2016 an Wert verloren. Notierte die Aktie in der Spitze Mitte November 2016 noch bei 38 Euro, ist sie derzeit für weniger als 34 Euro zu haben. Nach der Veröffentlichung des Geschäftsberichts gibt die Aktie im heutigen Handel bislang um 0,3 Prozent auf 33,41 Euro nach (Stand 11:54 Uhr, Börse Xetra).

Quelle: IWR Online

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