18.04.2017, 15:14 Uhr

Analysten erwarten 2017 neuen PV-Zubaurekord

Boston – Wieder einmal hat der globale Photovoltaik-Markt die Erwartungen der Experten übertroffen. So sollen im Jahr 2016 nun doch deutlich mehr Solarstromanlagen installiert worden sein, als noch vor wenigen Monaten gedacht. Und auch in 2017 wird jetzt mit einem weiteren Wachstum gerechnet.

Nach einer neuen Untersuchung eines US-Marktforschungsinstituts sollen rund um den Globus im Jahr 2016 insgesamt rund 78.000 Megawatt (MW) Solarleistung neu hinzugekommen sein. Im Januar 2017 waren Experten noch von rund 70.000 MW ausgegangen. Auch für das laufende Jahr 2017 wird mit einem weiter steigenden Marktvolumen gerechnet. Auslöser für die neuen und höheren Zahlen ist vor allem ein wichtiger Photovoltaikmarkt.

China baut Vorsprung als größter Solarmarkt der Welt weiter aus

Nach dem neuen Global Solar Demand Monitor des US-Forschungsinstituts GTM Research aus Boston beträgt das globale Marktwachstum im Photovoltaik-Sektor 2016 rund 38 Prozent auf nun 78.000 MW (2015: 50.900 MW). Auch in 2017 soll der Weltmarkt für Solarstromanlagen weiter wachsen, wenn auch etwas langsamer. Der chinesische Photovoltaik-Markt steigert derweil die globale Dominanz immer weiter. In China sind im Jahr 2016 rund 34.000 MW der weltweit insgesamt gut 78.000 MW installiert worden. Das bedeutet eine Quote von rund 44 Prozent. Nach offiziellen Daten aus China wurden im Jahr 2015 im Reich der Mitte Solarstromanlagen mit einer Leistung von etwa 15.100 MW installiert, der Anteil Chinas lag demnach im Jahr 2015 bei rund 30 Prozent.

Weltmarkt-Prognose für 2017 bei über 85.000 MW

GTM Research erwartet für 2017 ein weiteres Marktwachstum um 9,4 Prozent auf 85.400 MW. In 2018 soll dieses Wachstum dann auf nur noch ein Prozent schrumpfen, bevor der Ausbau dann ab 2019 wieder mit schnelleren Schritten vorangeht. Im Jahr 2022 soll die globale Zubauleistung etwa 110.100 MW erreichen. Der globale Ausbaustand betrug laut GTM Ende 2016 gut 306.400 MW. Die US-Solarmarktforscher gehen zudem davon aus, dass die Modul-Überversorgung angesichts des weiteren Ausbaus der Produktionskapazitäten weiter anhalten wird. Das werde auch weiter fallende Preise nach sich ziehen, insbesondere in den wichtigsten Solarmärkten der Welt wie beispielsweise China und die USA.

Quelle: IWR Online

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