Envitec Biogas wächst

Lohne – Der niedersächsische Hersteller von Biogasanlagen, Envitec Biogas, ist im Jahr 2016 kräftig gewachsen. Besonders die Bereiche Eigenbetrieb und Service entwickelten sich positiv. Dennoch sinkt die Dividende.

Die Envitec Biogas AG verzeichnete im Geschäftsjahr 2016 eine solide Geschäftsentwicklung. Die Niedersachsen decken neben der Fertigung von Biogasanlagen und Biogasaufbereitungsanlagen auch die Inbetriebnahme ab.

Gewinn legt 2016 deutlich zu

Envitec kann den Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) im Geschäftsjahr 2016 um rd. 20 Prozent auf 4,2 Mio. Euro steigern (2015: 3,5 Mio. Euro). Der Umsatzerlös sinkt um sieben Prozent auf 163 Mio. Euro (2015: 175 Mio. Euro). Hauptgrund dafür ist laut Hersteller, dass im Bereich Anlagenbau, wegen hoher Auslastung und einer großen Zahl von im Bau befindlicher Anlagen, noch keine Schlussabrechnung möglich war. So stieg die Gesamtleistung, die den Wert der noch in Bau befindlichen Anlagen berücksichtigt, deutlich um 17,3 Prozent auf 204,9 Mio. Euro (Vorjahr: 174,9 Mio. Euro).

Umsatz im Eigenbetrieb steigt auf über 100 Mio. Euro

In der Segmentbetrachtung legte der Umsatz im größten Geschäftsbereich des Konzerns, im Eigenbetrieb, um 4,2 Prozent auf 101,7 Mio. Euro zu. Das Servicesegment verbuchte mit einem Anstieg um 19,4 Prozent auf 31,0 Mio. Euro im zweiten Jahr in Folge ein deutlich zweistelliges Umsatzwachstum. Im Anlagenbau sank der Umsatz aufgrund der ausstehenden Schlussabrechnung um 41,2 Prozent auf 30,2 Mio. Euro.

Im Geschäftsbereich Energy führte in 2016 eine Änderung der Energie- und Stromsteuer-Gesetzgebung erwartungsgemäß dazu, dass die Vermarktung von regional produziertem Strom deutlich an Wirtschaftlichkeit einbüßte. Daher entschied sich Envitec dazu, dieses Geschäftsmodell nicht mehr weiterzuverfolgen und die verbliebenen Aktivitäten des Energy-Segments im Bereich Eigenbetrieb zusammenzufassen.

Dividende sinkt auf 60 Cent

Nach Steuern hat Envitec ein Konzernergebnis in Höhe von 1,7 Mio. Euro erwirtschaftet (Vorjahr 1,4 Mio. Euro). Das entspricht einem Ergebnis je Aktie von 11 Cent für das Jahr 2016 (Vorjahr: 10 Cent). Der Dividendenvorschlag beläuft sich für das Geschäftsjahr 2016 auf 60 Cent je Aktie. Im Jahr 2015 hatte die Hauptversammlung eine Dividende von 80 Cent je Aktie beschlossen.

Envitec will international wachsen

„Im Geschäftsjahr 2016 ist es uns gelungen, unsere Stärken und Fähigkeiten erneut unter Beweis zu stellen und das Jahr mit einem deutlich positiven Ergebnis abzuschließen“, so Envitec-Finanzvorstand Jörg Fischer. „In den kommenden Jahren wollen wir auf Basis der regelmäßigen Cashflows, die wir im Eigenbetrieb erwirtschaften unser internationales Engagement im Anlagenbau weiter verstärken und den Ausbau des ergänzenden Geschäftsfelds Service im In- und Ausland weiter forcieren“. Zur Reduzierung der Abhängigkeit von der Gesetzgebung, soll mittelfristig bis zu 30 Prozent des Umsatzes aus dem nicht geförderten Biogasbereich generiert werden.

Ausblick: Leichte Gewinnsteigerung in 2017 erwartet

Für das Geschäftsjahr 2017 wird auf Konzernebene eine leichte Umsatzsteigerung sowie eine leichte Verbesserung auf Ebit-Ebene erwartet. Ausschlaggebend für die Erreichung der wirtschaftlichen Ziele in 2017 wird vor allem der Geschäftsverlauf des Anlagenbau-Segments sein. Hier verfügte Envitec zum Ende des Geschäftsjahres 2016 über einen Auftragsbestand in Höhe von 103,3 Mio. Euro (Vorjahr: 77,9 Mio. Euro).

Quelle: IWR Online

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