07.06.2017, 15:44 Uhr

Eon steigt in Investment-Plattform für regenerative Energien ein

Essen – Der Energiekonzern Eon steigt mit 25,1 Prozent bei der Handelsplattform greenXmoney aus Neu-Ulm ein. Diese Plattform soll einfache Investitionen in deutsche Solar- und Windkraftanlagen ermöglichen. Die Betreiber der Plattform sprechen von "Wattpapieren".

Das Start-up GreenXmoney betreibt eine Handelsplattform, die Erzeuger von regenerativem Strom mit privaten Geldanlegern zusammenbringt. Eigentümer von Solar- oder Windkraftanlagen registrieren die Anlagen, so dass potenzielle Geldgeber diese vergleichen und bei Interesse einsteigen können.

500 Euro Mindestbeteiligung

Voraussetzung für die Investoren ist eine Einmalzahlung in Höhe von mindestens 500 Euro, mit denen der Anleger einen Teil der zukünftigen Stromerträge des jeweiligen Solar- oder Windparks erwirbt. Der Kunde muss sein Investment nicht bis zum Ende der Laufzeit halten, sondern kann dieses jederzeit weiterverkaufen. Eon-Vorstandsmitglied Karsten Wildberger erklärt: "Mit GreenXmoney können nun auch Kunden von erneuerbaren Energien profitieren, die kein Eigenheim oder keine geeignete Dachfläche zur Verfügung haben, um selbst Strom zu erzeugen."

Halbjährliche Zahlungen für die Wattpapier-Besitzer

Nach dem Konzept von greenXmoney verkaufen die Besitzer der regenerativen Energieanlagen die sicher erwartete Vergütung durch das Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG), die Käufer erwerben diese Vergütung. Die Transaktionen folgen dem Verfahren eines Forderungskaufvertrages, bei GreenXmoney „Wattpapier“ genannt. Die Anleger erhalten halbjährliche Zahlungen im Rahmen der getätigten Investition.

Torsten Blumenthal und Murat Sahin, die Geschäftsführer von GreenXmoney sind der Meinung, dass damit jeder so einfach wie nie genau nachvollziehen können, wie sich das Investment amortisiert und wie viel saubere Energie die Anlage dabei erzeugt.

Anlagenbetreiber bleibt Eigentümer - geringeres Risiko für Investoren

Vorteil für den Anlagenbetreiber sei, dass dieses zwar das Geld erhält, aber zu jedem Zeitpunkt Eigentümer seiner Anlage bleibt und von einer möglichen Überperformance bei der Stromerzeugung profitiert. Damit unterscheidet sich GreenXmoney laut Eon von anderen Crowdfunding-Modellen, bei denen sich die Anleger direkt an einer Anlage oder mit einem nachrangigen Darlehen beteiligen und somit mehr im Risiko stehen.

Quelle: IWR Online

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