08.06.2017, 16:43 Uhr

Nordex verkauft Anlagen "Down Under"

Hamburg – Der Windkraftanlagenproduzent Nordex hat einen Folgeauftrag in Australien gewonnen. Das Windparkprojekt soll im Bundesstaat Victoria realisiert werden.

Nordex soll weitere 22 Turbinen vom Typ AW125/3000 liefern. Es geht um die weitere Bauphase des Windparks „Mount Gellibrand“ etwa 100 Kilometer westlich von Melbourne.

22 Anlagen der 3-MW-Klasse für Australien

Es handelt sich um einen Folgeauftrag von Acciona Energia. Das Unternehmen hatte bereits zum Jahreswechsel 22 Windenergieanlagen vom Typ AW125/3000 für die erste Bauphase bei Nordex bestellt. Die entsprechenden Komponenten liefert Nordex ab Herbst 2017 nach Australien. Der Windpark kommt auf eine Gesamtleistung von 132 Megawatt (MW)

Komponenten aus Australien, Asien und Europa

Ein Großteil der 87-Meter hohen Stahlrohrtürme wird Nordex dabei lokal beschaffen. Die Rotorblätter stammen aus Südostasien und die Maschinenhäuser aus Spanien. So erreicht Nordex nach eigenen Angaben ein „optimales Gleichgewicht aus Kosten und lokaler Wertschöpfung“. Im Auftragsumfang enthalten ist zudem ein Service-Vertrag über zunächst zwei Jahre. Im Juli 2018 soll der Park am Standort Colac, ans Netz gehen. Insgesamt hat die Nordex-Gruppe heute Anlagen mit einer Kapazität von rund 240 Megawatt in Australien im Betrieb.

Goldman Sachs bestätigt Einschätzung zur Nordex-Aktie

Die Aktie von Nordex bewegt sich bereits seit März auf einem niedrigen Niveau von unter 15 Euro. Im Handel am heutigen Donnerstag fällt das Papier trotz des neuen Auftrags um 1,7 Prozent auf 11,75 Euro, das ist das niedrigste Niveau seit etwa zweieinhalb Jahren (ABC Uhr; Börse Stuttgart). Am Dienstag (06.06.2017) hatte Manuel Losa, Aktienanalyst von Goldman Sachs, die Einstufung für Nordex mit "neutral" und das Kursziel von 14 Euro bestätigt. Losa habe seine Prognosen für die Windenergieanlagen-Hersteller angepasst und dabei das stärker erwartete Marktwachstum ab 2020 sowie die Fusion von Siemens Wind Power und Gamesa berücksichtigt.

Quelle: IWR Online

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