21.06.2017, 11:09 Uhr

Baden-Württemberg will deutscher Leitmarkt für Elektromobilität werden

Stuttgart – Baden-Württemberg will zur deutschen Leitregion für Elektromobilität werden und startet dafür eine umfassende Initiative. Teil davon ist, dass in Zukunft alle 10 Kilometer eine Ladesäule zu finden ist.

Baden-Württemberg weitet die Förderung der Elektromobilität im Ländle deutlich aus. Dazu hat die Landesregierung die „Landesinitiative Elektromobilität III - Marktwachstum Elektromobilität BW“ beschlossen.

Baden-Württemberg will Leitmarkt für Elektromobilität werden

Ziel der Initiative ist es, dass Baden-Württemberg innerhalb Deutschlands zum Zentrum der Entwicklung und Produktion sowie zum Leitmarkt im Bereich der Elektromobilität wird. Unter anderem soll dafür die Landeinfrastruktur kräftig ausgebaut werden. Künftig soll im Umkreis von zehn Kilometern stets eine Lademöglichkeit erreichbar sein. Das Land plant dafür 2.000 neue Ladesäulen landesweit. Die Initiative ist dafür mit einem Volumen von 43,5 Millionen Euro ausgestattet und gilt für die Jahre 2017 bis 2021.

Kretschmann: Wir begleiten den Transformationsprozess der Automobilbranche

„Der Mobilitätssektor und insbesondere die Automobilbranche befinden sich in einem tiefgreifenden Veränderungsprozess mit weitreichenden Folgen für die gesamte Wirtschaft des Landes und für viele zehntausend Arbeitsplätze“, so Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen). „Wir begleiten diesen Transformationsprozess mit dem Ziel, dass Baden-Württemberg als technologische Innovationsregion bei der Entwicklung klima- und umweltverträglicher Antriebsformen an der Spitze steht.“

Auch Verkehrsminister Winfried Hermann (Bündnis 90/Die Grünen) unterstreicht: „Nur wenn der Einstieg in eine emissionsfreie Mobilität gelingt, sind auch die Klimaziele von Paris erreichbar“. Die Landesregierung sehe die Verkehrswende als wichtigen und notwendigen Bestandteil der Energiewende.

Förderung von Fahrzeugflotten, Bussen und Taxis

Die Landesinitiative fördert zudem ausgewählte Fahrzeugflotten und innovative Vorhaben der E-Mobilität. Die Förderung von Elektro-, Hybrid- und Brennstoffzellenbussen sowie von Elektro-, Plug-In-Hybrid- und Brennstoffzellen-Taxis wird fortgesetzt. Auch Carsharing- und Fahrschulfahrzeuge sowie die Fahrzeugflotten gemeinnütziger Institutionen, zum Beispiel von Sozial- und Pflegediensten, soll die Landesinitiative fördern.

Mittelstand im Fokus

Das Land hat mit der Initiative auch den Mittelstand im Blick. „Unser Ansatz ist es, insbesondere den Mittelstand gezielt dabei zu unterstützen, bei der Entwicklung und Produktion der Technologien kommender Fahrzeuggenerationen und Mobilitätslösungen nicht nur mitzuwirken, sondern an führender Stelle zu agieren“, so Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU). Neben der Verkehrsmobilität spielen daher auch elektromobile Logistik und der Ausbau der beruflichen Ausbildung und damit die Fachkräftesicherung im Themenfeld Mobilität eine große Rolle, so das Staatsministerium.

Quelle: IWR Online

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