23.06.2017, 11:39 Uhr

Internationale Windpark-Aufträge für GE und Senvion

Schenectady, USA / Hamburg – Die beiden Windturbinen-Hersteller GE und Senvion melden neuen Aufträge aus verschieden internationalen Märkten. Während der US-Konzern seine Anlagen in Japan errichten wird, liefert Senvion Turbinen nach Serbien.

GE Renewable Energy, die auf erneuerbare Energien ausgerichtete Sparte des US-Technologiekonzerns GE, teilte mit, für einen Windpark im Norden der japanischen Hauptinsel insgesamt 22 Windkraftanlagen zu liefern. Senvion wird eine Anlage weniger für ein Projekt im nördlichen Serbien installieren.

GE liefert Turbinentyp 3.2-103 nach Japan

Eine Betreibergesellschaft, an der sich die Unternehmen Venti Japan, Mitsubishi Power Corp und C-Tech beteilige, hat bei GE Renewable Energy 22 Windkraftanlagen für den Windpark Akita Katagami in der Präfektur Akita geordert. Das Projekt kommt auf eine Windenergie-Nennleistung von 66 Megawatt (MW) und soll laut GE rechnerisch 40.000 japanische Haushalte mit Strom versorgen können. Teil des Vertrags ist auch ein Wartungsauftrag über 15 Jahre. Es handelt sich um den größten Auftrag über Anlagen dieses Typs in Japan.

Die 3.2-103-Windkraftanlage ist speziell für die Windbedingungen in Japan ausgelegt. Sie verfügt laut GE über verstärkte Antriebseinheit und weitere Verbesserungen unter anderem beim elektrischen System. Pete McCabe, Präsident und CEO von GEs Onshore-Windenergie-Geschäft, sagte, dass man der Präfektur Akita so helfe, die Ziele bei erneuerbaren Energien zu erreichen. GE hat in Japan bislang etwa 400 Windkraftanlagen installiert bzw. ist dabei, diese zu errichten. Der Bau des Windparks Akita Katagami hat im April 2017 begonnen und soll im Mai 2020 den kommerziellen Betrieb aufnehmen.

Senvion installiert 2-MW-Turbinen im Norden von Serbien

Senvion hat in Serbien einen fixen Vertrag für 21 Anlagen erhalten. Zwar geht es bei diesem Auftrag nur um eine Anlage weniger, doch durch kleinere Leistungsklasse der Senvion-Turbine MM100 (je 2 MW) kommt der Windpark Alibunar insgesamt mit 42 MW auf eine deutlich geringere Leistung als der neu beauftragte GE-Windpark in Japan. Der in Hamburg ansässige Anlagenhersteller Senvion hat den Finanzvertrag mit Elicio NV für die Lieferung, Installation und Inbetriebnahme von 21 Senvion MM100 geschlossen.Die Installation soll bereits früher als ursprünglich geplant im ersten Halbjahr 2018 statt erst im Herbst 2018 erfolgen.

Alibunar liegt in der Nähe des Windparks Malibunar, wo in der zweiten Hälfte dieses Jahres vier Senvion MM100 im Zuge eines anderen Projektes installiert werden sollen. Für beide Projekte wird auch Senvion den Service über einen Zeitraum von 15 Jahren übernehmen. Der Alibunar-Windpark befindet sich im gleichnamigen Dorf 60 Kilometer nördlich von Belgrad und soll nach Fertigstellung genug Strom für von rund 27.600 Haushalte liefern. Jürgen Geißinger, CEO von Senvion, freut sich, erste Projekte in Serbien zu realisieren. Dies markiere eine erfolgreiche Markteintrittsstrategie. „Mit der Eröffnung einer Senvion Niederlassung in Serbien haben wir das richtige Team, um ein starker Partner für unsere Kunden in der Balkanregion zu sein", so Geißinger.

Quelle: IWR Online

© IWR, 2017