23.06.2017, 12:05 Uhr

Umweltministerium hilft bei Klima-Anpassungen

Berlin – Der Klimawandel wird unsere Umwelt in den kommenden Jahrzehnten spürbar verändern. Das Bundesumweltministerium will Kommunen und Unternehmen daher mit einem Förderprogramm dabei helfen, sich auf die Folgen des Klimawandels einzustellen.

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) hat eine neue Runde im Förderprogramm Anpassung an den Klimawandel gestartet. Das Ministerium unterstützt hierbei wegweisende Projekte.

Unternehmen und Kommunen müssen sich auf den Klimawandel vorbereiten

Extremwetterereignisse wie Hochwasser, schwere Unwetter und Hitzewellen sind die Folge der sich weiter verändernden klimatischen Bedingungen in Deutschland. Städte, Gemeinden und Unternehmen sind daher mehr und mehr gefordert, sich auf Veränderungen infolge des Klimawandels vorzubereiten, so das BMUB. Diese Vorbereitungen unterstützt das Ministerium mit dem Förderprogramm Anpassung an den Klimawandel. Das Programm zielt dabei auf Einrichtungen mit hoher gesellschaftlicher Vorbildfunktion ab.

Projektskizzen für drei Förderschwerpunkte

Die inzwischen fünfte Förderrunde läuft vom 1. bis zum 31. Oktober 2017. In diesem Zeitraum können Projektskizzen zu den drei Förderschwerpunkten „Anpassungskonzepte für Unternehmen“, „Entwicklung von Bildungsmodulen“ und „Kommunale Leuchtturmvorhaben“ beim Projektträger Jülich eingereicht werden.

Das Förderprogramm Anpassung an den Klimawandel ist Teil der Deutschen Anpassungsstrategie, die zahlreiche deutsche Behörden unter Leitung des Bundesumweltministeriums entworfen haben und regelmäßig weiter entwickeln. Darin wird der jeweilige aktuelle Anpassungsbedarfs an den Klimawandel für verschiedene gesellschaftliche Bereiche festgehalten.

Hendricks: Erfindergeist und Kompetenz gefragt

„Um uns an den Klimawandel anzupassen, brauchen wir Erfindergeist, Fachwissen und Ansprechpartner mit Kompetenz und Engagement“ bekräftigt Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) die Notwendigkeit des Programms. „Wir wollen öffentliche, private und gesellschaftliche Akteure auf das Thema aufmerksam machen und sie bei eigenen Maßnahmen zur Klimaanpassung unterstützen. Wer heute neue Gebäude, Wohngebiete oder Straßen plant und dabei die Folgen des Klimawandels einbezieht, wird mittel- und langfristig Kosten sparen.“

Frühere Förderrunden: Netzwerke und planerische Änderungen

In der vergangenen Förderrunde wurde zum Beispiel das Netzwerk für „Innovation und Gründung im Klimawandel“ gefördert. Es unterstützt Unternehmen, die innovative Produkte und Angebote entwickeln, um sich besser an neue Klimabedingungen anpassen zu können. Dazu zählen zum Beispiel Düngemittel aus Pilzpräparaten für die Landwirtschaft oder eine zusätzliche Energieversorgung für Kühltransporte, die auf Solarenergie basiert. Gefördert wurde auch das Projekt „Klimaanpassung in der Region Stuttgart“. Dabei haben die Kommunen unter anderem mögliche Folgen der Klimaveränderung in ihrer Flächennutzungsplanung betrachtet und dies zum Beispiel durch Freiluftschneisen für Hitzeperioden berücksichtigt.

Quelle: IWR Online

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