06.07.2017, 10:58 Uhr

Viele Öko-Tarife scheren sich nicht um Natur-Verträglichkeit

Bonn - Verbraucher, die Ökostrom oder Biogas beziehen, wollen einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Die meisten Tarife sind aber aus Umweltsicht nicht empfehlenswert, kritisiert der Verein Grüner Strom Label.

Bei Ökostrom und Biogas schaffen viele Produkte und Angebote keinen Mehrwert für die naturverträgliche Gestaltung der Energiewende. Grüner Strom Label e.V. will das ändern und startet ein Dialogforum.

Grüner Strom Label e.V. will Gütesiegel weiterentwickeln

Für viele Verbraucher ist der Ökostrom- und Ökogas-Dschungel kaum zu durchschauen. Dem Wunsch, einen Beitrag für die Energiewende und die Umwelt zu leisten, steht ein Wirrwarr an unterschiedlichen Tarifangeboten und Gütesiegeln gegenüber. Mit dem neuen Dialogforum Naturverträgliche Energiewende bietet Grüner Strom Label e.V. nun eine Schnittstelle für den Austausch verschiedener Interessensgruppen an. Die Erkenntnisse fließen auch in die Fortentwicklung der eigenen Label Grüner Strom und Grünes Gas. Hier können die "Verbraucherinnen und Verbraucher sicher sein, dass sie einen echten Mehrwert für die naturverträgliche Energiewende schaffen“, so Rosa Hemmers, Vorsitzende des Grüner Strom Label e.V.

Online-Umfrage als Teil des Dialogforums

Teil des Dialogforums Naturverträgliche Energiewende ist eine Online-Umfrage: Teilnehmer können unter anderem Erfahrungen in Bezug auf Erneuerbare Energien-Anlagen im eigenen Umfeld angeben und sich zur Bedeutung von sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten im Kontext einer nachhaltigen Energiewende äußern.

Ziel: sozialverträgliche Energiewende

„Unser Ziel ist eine ökologisch, ökonomisch und sozial gerechte Energiewende“, so Dr. Werner Neumann, Vorstandsmitglied des Grüner Strom Label e.V. und Sprecher Arbeitskreis Energie des Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (Bund). „Durch die Zusammenarbeit mit Energieversorgern und unseren Trägern wie Bund, Deutscher Naturschutzring und Nabu sowie dem direkten Kontakt zu Verbraucherinnen und Verbrauchern möchten wir Impulse für einen konstruktiven Dialog und einen umweltverträglichen, bürgernahen Ausbau erneuerbarer Energien setzen.“

Quelle: IWR Online

© IWR, 2017