11.10.2017, 13:12 Uhr

Börse: RENIXX zieht an – Siemens Gamesa, Vestas und Nordex gefragt – Dax-Energietitel Eon und RWE stark

Münster – Der weltweite Aktienindex der Regenerativen Energiewirtschaft RENIXX World verbessert sich im Börsenhandel am Mittwochvormittag um 0,4 Prozent auf 466,60 Punkte. Zudem fallen weitere, derzeit nicht im RENIXX gelistete, deutsche Energieaktien auf.

Im Dax, der am Mittwoch bislang leicht um 0,1 Prozent auf 12.961 Punkte zulegt, sind die beiden gelisteten Energietitel auf der Gewinnerliste ganz oben zu finden. Beim Energieversorger innogy sorgt eine Nachricht aus dem Bereich der Offshore-Windenergie für Aufsehen und der deutsche Bioathanol-Hersteller Cropenergies passt die Prognose für das Gesamtjahr an.

Europäische Windkraft-Aktien gefragt

Größter RENIXX-Gewinner ist das Papier des chinesischen Windpark-Betreibers China Longyuan (+3,8 Prozent, 0,66 Euro). Auch die Anteilsscheine der europäischen Windenergieanlagen-Hersteller Siemens Gamesa aus Spanien (+3,2 Prozent, 12,67 Euro), Vestas aus Dänemark (+2,2 Prozent, 77,03 Euro) und Nordex aus Deutschland (+1,9 Prozent, 10,24 Euro) verteuern sich. Während die Aktie von Nordex damit einen kleinen Teil der Vortagesverluste (-8,5 Prozent) kompensiert, baut das Papier von Siemens Gamesa die Vortagesgewinne (+3,9 Prozent) weiter aus. Auslöser für die Kurskapriolen bei Siemens Gamesa und Nordex waren Hoch- bzw. Herabstufungen durch die Analysten von Goldman Sachs. Auch am Indexende landet die Aktie eines Windturbinen-Bauers: Das Wertpapier von Suzlon aus Indien gibt kräftig um 8,2 Prozent auf 0,66 Euro nach.

Eon und RWE gefragt – innogy übernimmt Offshore-Projekt – Cropenergies erhöht Prognose

Im Dax positionieren sich die Titel der Energiekonzerne Eon (+2,6 Prozent, 9,82 Euro) und RWE (+2,2 Prozent, 20,23 Euro) ganz oben auf der Gewinnerliste. Die beiden Unternehmen sind stark im Energiemarkt im Vereinigten Königreich engagiert und haben dort eine für sie positive Entwicklung erfahren. Die von der britischen Regierung geplante Energiepreisbremse kommt nun erst später als von den Energiekonzernen befürchtet. Dies teilte die britische Regulierungsbehörde Ogfem mit. Die geplanten Maßnahmen könnten die Profitabilität von Eon und RWE im UK-Markt beeinträchtigen. Die innogy-Aktie verteuert sich um 2,1 Prozent auf 38,85 Euro. Die RWE-Tochter teilte mit, das 860 Megawatt große, britische Offshore-Projekt Triton Knoll vollständig zu übernehmen. Die Cropenergies-Aktie (-0,3 Prozent, 10,20 Euro) profitiert bislang nicht von einer Anhebung der Jahresprognose. Der Mannheimer Bioethanol-Produzent will im Gesamtjahr nun mehr Umsatz erzielen und hebt das Mindestziel für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) leicht an.

Alle Kursdaten der Einzeltitel stammen von der Börse Stuttgart.

Quelle: IWR Online

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