13.03.2018, 14:31 Uhr

Stromleitung nach Dänemark auf dem Weg

Stromnetz
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Kiel - Die Westküstenleitung in Schleswig-Holstein wird europäisch. Mit dem fünften Abschnitt soll der Strom aus erneuerbaren Energien bald von Deutschland nach Dänemark fließen können und umgekehrt.

Die 380-kV-Westküstenleitung in Schleswig-Holstein soll vom geplanten Umspannwerk Klixbüll (Niebüll), Nordfriesland, zum dänischen Ellund in der Nähe von Esbjerg führen. Das Energiewendeministerium startet am 18. April 2018 ein Dialogverfahren in der Region. Parallel zur deutschen Anhörung werden die Akteure in Dänemark informiert.

Westküstenleitung ist das Herzstück der Energiewende im Norden

In Schleswig-Holstein verläuft die 380-kV-Westküstenleitung von Brunsbüttel bis zur dänischen Grenze und ist in fünf Abschnitte unterteilt. Der südliche Abschnitt zwischen Brunsbüttel und Süderdonn ist bereits in Betrieb und hat bereits bewirkt, dass die Abregelung von Windenergie etwas zurückgegangen ist. Zwischen Süderdonn in Dithmarschen und Klixbüll (Niebüll) in Nordfriesland sind die Planung und der Bau auf den anderen Abschnitten schon weit fortgeschritten.

Dialogverfahren in Deutschland und Dänemark

In dem Dialogverfahren ab 18. April 2018 können die betroffenen Akteure über die möglichen Streckenführungen diskutieren. Ziel ist es, dass der planungsverantwortliche Netzbetreiber Tennet einen Vorzugskorridor festlegen kann, der die Anregungen der Betroffenen und die Gegebenheiten vor Ort bestmöglich miteinbezieht. Im Anschluss wird Tennet die weitere Feinplanung und Ausarbeitung der Trassierung zur Vorbereitung des formellen Genehmigungsverfahrens vornehmen. Im letzten Schritt der Planung prüft das zuständige Amt für Planfeststellung Energie (AfPE) den Antrag. Danach soll der Bau beginnen. Parallel veranstaltet der dänische Netzbetreiber Energinet eine Anhörung der Öffentlichkeit am 24. April 2018 in Bredebro.

Über die 380 kV-Westküstenleitung

Der südliche erste Abschnitt der Leitung von Brunsbüttel bis Süderdonn ist bereits im Betrieb und transportiert seit Ende 2016 Windstrom in Richtung Süden. Der zweite Abschnitt von Süderdonn bis Heide ist genehmigt und seit November 2016 in Bau. Der dritte Bauabschnitt zwischen Heide und Husum wurde im März 2017 genehmigt, hier laufen bauvorbereitende Maßnahmen. Der vierte Abschnitt von Husum bis Klixbüll soll Mitte 2018 genehmigt werden. Bis Ende 2021 soll die Westküstenleitung als europäisches Projektvorhaben vom nordfriesischen Klixbüll auf ca. 15 Kilometer Länge bis zur dänischen Grenze und von dort zum dänischen Ellund in der Nähe von Esbjerg weitergeführt werden.

Quelle: IWR Online

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