17.12.2018, 11:02 Uhr

US-Auktion für Offshore Windenergie erzielt Rekordpreis


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Washington - Die Nutzung und der Ausbau der Offshore Windenergie geht in den USA trotz des Gegenwinds von US-Präsident Trump voran. Jetzt wurden an der US-Ostküste Flächen für Offshore Windparks erfolgreich versteigert.

Ryan Zinke vom US-Innenministerium und Walter Cruickshank vom BOEM (Bureau of Ocean Energy Management) verkündeten die Ergebnisse der Auktion von Flächen zur Nutzung der Offshore Windenergie vor der Küste von Massachusetts.

Rekord-Auktionserlöse in Höhe von 405 Mio. US-Dollar

Versteigert wurden rund 390,000 Hektar Nutzfläche (Zone 1 bis Zone 3) für die Entwicklung von Offshorfe-Windparks. Die drei Gewinner der Pachtverträge (Equinor, Mayflower Wind Energy und Vineyard wind) spülen 405 Mio. US-Dollar in die Kassen des US-Finanzministerium. Auf der Fläche können Offshore Windparks mit einer Leistung von rd. 4 100 MW errichtet werden, genug um 1,5 Mio. US-Haushalte mit Strom zu versorgen. Die Zone 1 und 2 gingen für je 135 Mio. US Dollar an Equinor (ehem. norw. Statoil) und Mayflower Wind Energy (50:50 Joint Venture zwischen EDPR Offshore North America LLC (EDPR) und Shell New Energies US LLC). Die dritte Zone ging für den Rekordpreis von 35,1 Mio. USD an Vineyward Wind. Vineward Wind gehört zu je 50% dem Funds of Copenhagen Infrastructure Partners und der Avangrid Renewables (gehört zur Iberdrola Group). "Für alle, die bezweifelt haben, dass unsere ehrgeizige Vision von Energiedominanz keine erneuerbaren Energien beinhalten würde: dieses Gerücht haben wir heute widerlegt“, sagte Innenminister Zinke.

Teilnehmer an der Offshore Windflächen-Auktion Massachusetts

An der Auktion haben elf Unternehmen teilgenommen: Cobra Industrial Services, Inc., East Wind, LLC, EC&R Development, LLC, EDF Renewables Development, Inc., Equinor Wind US, LLC, Innogy US Renewable Projects, LLC, Mayflower Wind Energy, LLC, Northeast Wind Energy, LLC, PNE WIND USA, Inc., Vineyard Wind, LLC, wpd offshore Alpha, LLC.

Vorläufige Gewinner: Prüfung der Wettbewerbsfähigkeit folgt

Bevor es zur Umsetzung der Pachtverträge kommt, führen das US-Justizministerium und die Bundes-Handelskommission (Federal Trade Commission) eine Prüfung der Unternehmen durch. Der Zuschlag muss bezahlt und dem BOEM müssen finanzielle Sicherheiten gegeben werden. Innerhalb eines Jahres muss ein Site Assessment Plan (SAP) zur Genehmigung an das BOEM übermittelt werden. Der SAP beschreibt die Einrichtungen (z. B. meteorologische Türme oder Bojen), die ein Pächter für die Bewertung der Windressourcen und der Meeresbedingungen seines gewerblichen Pachtgebiets installieren oder einsetzen möchte. Nach SAP-Genehmigung hat der Pächter viereinhalb Jahre Zeit, um einen Bau- und Betriebsplan (COP) zur Genehmigung an BOEM zu übermitteln. Sobald dem BOEM ein Betriebsplan vorliegt, wird eine Umweltprüfung durchgeführt. Wird der Betriebsplan genehmigt, hat der Pächter 33 Jahre Zeit, das Projekt zu bauen und zu betreiben.

Quelle: IWR Online

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