23.08.2019, 10:25 Uhr

Aurubis erzeugt Wasserdampf mit Ökostrom


© Aurubis AG

Hamburg - Die Aurubis AG hat an ihrem Hauptsitz in Hamburg eine neue Anlage zur Produktion von Wasserdampf eingeweiht. In der Anlage wird überschüssiger Strom im Netz absorbiert und in Wärme umgewandelt.

Die Aurubis AG ist ein weltweit führender Anbieter von Nichteisenmetallen, im Kupferrecycling ist Aurubis weltweit führend. Eine alte erdgasbetriebene Anlage zur Dampferzeugung wird nun durch eine Power-to-Steam-Anlage ersetzt.

Aurubis nimmt neue 10 MW Power-to-Steam-Anlage in Betrieb

Das Recycling von Metallen ist ein sehr energieintensiver Prozess. Mit der neuen 10 MW Anlage wird eine mit Erdgas betriebene Anlage zur Erzeugung von Wasserdampf ersetzt. Der wird in der Produktion des Multi-Metall-Produzenten Aurubis – beispielsweise zur Trocknung von Kupferkonzentraten – eingesetzt. „Mit diesem Projekt werden wir Erneuerbare Energien verstärkt nutzen, CO2 Emissionen weiter reduzieren und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Netzstabilität leisten“, erklärt Roland Harings, Vorstandsvorsitzender der Aurubis AG.

Energiewende mit Industriekooperation - Bundesregierung soll Windenergie nicht länger ausbremsen

Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan betont, dass die Energiewende nur umzusetzen sein wird, wenn alle Akteure, also auch die Industrie, miteinander kooperieren und Lösungen erarbeiteten: „Die Energiewende kann nur gelingen, wenn alle Sektoren aktiv mitziehen. Es liegt im Interesse der Unternehmen und auch der Allgemeinheit, Prozesse und Produktion künftig noch deutlich klimafreundlicher zu gestalten. Mit NEW4.0 werden vielversprechende Ansätze wie dieser gefördert. Noch erheblich mehr lässt sich erreichen, wenn der Bund beim regulatorischen Rahmen mehr Innovationen und Marktchancen ermöglicht und außerdem beim Ausbau der Windenergie den Fuß von der Bremse nimmt.“

Großprojekt NEW 4.0 - Norddeutsche Energiewende

Das Großprojekt NEW 4.0 – Norddeutsche EnergieWende, in dessen Rahmen Aurubis die Power-to-Steam-Anlage installiert hat, bringt rund 60 Partner aller Sektoren und entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Energiebereich zusammen. In dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Rahmen des SINTEG-Programms geförderten Großprojekt (etwa 10 Prozent Förderung) soll gezeigt werden, wie Hamburg und Schleswig-Holstein bereits 2035 zu 100 Prozent mit regenerativem Strom versorgt werden können.

Quelle: IWR Online

© IWR, 2019