19.04.2018, 11:15 Uhr

Sun Power kauft US-Geschäft von Solarworld


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San Jose, USA - Mehrere Monate hat es gedauert. Jetzt gibt es mit dem US-Solarunternehmen Sunpower einen Käufer für die US-Tochter von Solarworld. Für Sunpower bedeutet die Übernahme eine Rückkehr in die USA.

Durch die Übernahme von Solarworld Americas verfügt der US-PV-Hersteller Sunpower nun wieder über eine US-Fertigung. Dadurch puffert Sunpower die Auswirkungen der Einfuhrzölle der Trump-Administration auf Solarimporte ab.

Ankündigung markiert Sunpowers Rückkehr in US-Fertigung

In den letzten Jahren wurden die Solarzellen und Module des US-Herstellers Sunpower ausschließlich in dessen Werken in Südostasien und Mexiko hergestellt. Das US-Unternehmen hatte die von US-Präsident Donald Trump eingeführten Einfuhrzölle auf Solarprodukte scharf kritisiert. Jetzt hat Sunpower mit der Übernahme von 100 Prozent der SolarWorld Americas in Hillsboro, Oregon, die Wiederaufnahme einer US-Fertigung bekannt gegeben. SunPower hat angekündigt, bei Solarworld Americas in Fabrikverbesserungen zu investieren und das Betriebskapital zu erhöhen. Dazu soll ein Teil der Anlage zur Produktion von Sunpower-Solarmodulen der P-Serie nachgerüstet werden. Die bisherigen Produkte von SolarWorld Americas sollen weiterhin produziert und versendet werden.

Zeit für Investition in US-Produktion ist gekommen

"Wir freuen uns, die Vereinbarung zur Übernahme von SolarWorld Americas bekannt zu geben, einem der angesehensten Hersteller von hochwertigen Solarmodulen seit mehr als 40 Jahren", so Sunpower CEO Tom Werner. Es sei an der Zeit, dass SunPower in die US-Fertigung investiere. SolarWorld Americas biete dabei eine hervorragende Plattform für die Implementierung der fortschrittlichen Sunpower-P-Serien-Technologie für den heimischen US-Markt. Die Technologie der P-Serie sei im Silicon Valley entwickelt und perfektioniert worden und werde nun in der Fertigung von SolarWorld Americas gebaut, um die Solarproduktion in Amerika neu zu gestalten, so Werner weiter.

Die Vereinbarung unterliegt noch der erforderlichen Zustimmung durch die zuständigen Behörden in den USA und Deutschland. Der Abschluss der Transaktion soll in den nächsten Monaten erfolgen. Der Kaufpreis wurde nicht bekannt gegeben.

Quelle: IWR Online

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