Bochum - Neuartige IT-Sicherheitstechnologien für die Elektromobilität sollen zukünftig das "smarte" Miteinander von Elektrofahrzeugen, Energienetzen und Verkehrssystemen schützen. An ihrer Entwicklung arbeiten ab sofort Automobilhersteller, Zulieferer und Forschungseinrichtungen im BMWi-Projekt "Secure eMobility", kurz SecMobil. Die Ruhr-Universität ist mit insgesamt acht Professoren aus IT-Sicherheit, Energietechnik, Elektronik und Jura beteiligt. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) fördert das Projekt über eine Laufzeit von 32 Monaten mit vier Millionen Euro.
Da das Elektroauto der Zukunft über eine völlig neue Fahrzeugarchitektur intensiv mit seiner Umwelt kommuniziere, wachse auch ein massives Missbrauchspotential heran, so die Forscher. Als Folge drohen Schäden vom Einzel- bis zum kompletten Systemausfall. "Die Negativ-Beispiele der letzten Monate machen es deutlich", so Prof. Dr.-Ing. Christof Paar vom Lehrstuhl für Eingebettete Sicherheit. Auch IT-Angriffe gegen die Bordelektronik im Fahrbetrieb, etwa eine fremdgesteuerte Vollbremsung, seien durchaus denkbar, so Prof. Paar. Das Projekt konnte sich in dem vom BMWi ausgelobten Technologiewettbewerb "IKT für Elektromobilität II: Smart Car - Smart Grid - Smart Traffic" erfolgreich durchsetzen. Beteiligt sind neben der Ruhr-Universität Bochum in einem Konsortium die ESCRYPT GmbH (Ausgründung aus der RUB), die Daimler AG, der Halbleiter-Hersteller Elmos, die smartlab Innovationsgesellschaft mbH sowie die Fachhochschule Gelsenkirchen.
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