Dienstag, 04. März 1997

Münster - "Wir schätzen die industriellen Perspektiven der regenerativen Energiewirtschaft trotz schwieriger Rahmenbedingungen langfristig positiv ein," sagte Dr. Norbert Allnoch, Leiter des Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative Energien (IWR) an der Universität Münster. In Deutschland verfügten zwar viele Spezialisten in Forschung und Wirtschaft über ein hohes Maß an Fachwissen auf ihren jeweiligen Teilgebieten, aber nur eine Bündelung und Vernetzung dieser
Kenntnisse bringe die notwendigen Synergieeffekte bei der industriellen Umsetzung auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien. Allnoch sieht hier einen Grund für den zögerlichen industriewirtschaftlichen Wachstumsprozeß dieses noch jungen Branchenzweiges. Ein umfangreiches Informationsnetzwerk "Regenerative Energiewirtschaft" im Internet, das im ersten Jahr seit der Einrichtung bereits über 30.000 nationale und internationale Besucher genutzt haben und voraussichtlich ab April'97 auf CD-ROM erhältlich ist, soll dazu beitragen, diese Hemmnisse zu überwinden. Auf über 550 Seiten werden gebündelte Informationen rund um die nationale und internationale Regenerative Energiewirtschaft (Wind-, Solar-, Wasser- und Bioenergie) angeboten. So sind neben Adressen von Solar-, Wind-,Wasserkraft- oder Biogasanlagenherstellern auch Marktdaten, Fördermöglichkeiten, Richtlinien, Potentialdaten, Unterrichtsmaterialien, Energiedaten, u.v.m. abrufbar. Zusätzlich ist eine Jobbörse eingerichtet und werden potentielle Investoren durch zielgruppenorientierte Hilfestellung beispielsweise bei der geplanten
Errichtung einer Wind- oder Solaranlage unterstützt. Mit über 600 nationalen und internationalen Firmenkontakten ist dieses Netzwerk derzeit wohl einzigartig in Deutschland. Des weiteren plant das IWR, zukünftig verstärkt internationale Kooperationen auf dem industriewirtschaftlich-technischen Gebiet der Regenerativen Energien einzugehen.