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15.01.2021, 16:05 Uhr  

Grüner Wasserstoff und Offshore Windenergie: Siemens Energy und Siemens Gamesa bündeln Kräfte



 

 

München – Der Windkraftanlagen-Hersteller Siemens Gamesa und die Siemens Energy AG wollen bei integrierten Wind-Wasserstoff-Lösungen enger zusammenarbeiten. Das haben beide Unternehmen bekannt gegeben.

Um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen, werden weltweit große Mengen grünen Wasserstoffs benötigt. Siemens Energy und Siemens Gamesa arbeiten an Lösungen, den Elektrolyseur zur Herstellung von Wasserstoff direkt in eine Windkraftanlage zu integrieren.

Konzept: Grüner Wasserstoff wird direkt in der Offshore Windkraftanlage erzeugt
Um die große Mengen an grünen Wasserstoff produzieren zu können, wird nach Einschätzung von Siemens die Windenergie einen großen Teil der dafür benötigten Energie liefern. Vor diesem Hintergrund arbeiten beide Unternehmen mit ihren Entwicklungen an einer Lösung, die einen Elektrolyseur vollständig in eine Offshore-Windturbine integriert, um dort direkt grünen Wasserstoff zu erzeugen. Dieser Ansatz ermöglicht einen netzunabhängigen Betrieb und verringert die Herstellungskosten für Wasserstoff. Gleichzeitig lassen sich mehr und bessere Windstandorte für die Wasserstoffproduktion nutzen, so die beiden Unternehmen.

Investitionen von über 120 Millionen Euro – Demoprojekt bis 2025/26
Über einen Zeitraum von fünf Jahren plant Siemens Gamesa 80 Millionen Euro, Siemens Energy 40 Millionen Euro in die Entwicklungen zu investieren. Es ist vorgesehen, bis 2025/2026 eine Offshore-Demonstrationsanlage zu errichten. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat bereits angekündigt, dass die Entwicklung im Rahmen des Ideenwettbewerbs „Wasserstoff-Republik Deutschland" umgesetzt werden kann.

Dabei werden die Unternehmen die Erfahrungen auf dem Gebiet der Offshore Windenergie (Siemens Gamesa) mit der Expertise auf dem Gebiet der Elektrolyseure (Siemens Energy) kombinieren. Die Entwicklungen sind auch Teil der H2Mare-Initiative, die voraussichtlich als Leuchtturmprojekt im Rahmen des Ideenwettbewerbs "Wasserstoffrepublik Deutschland" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert wird, teilten die Unternehmen mit.

Einsatz der Offshore Windturbine SG 14 mit 14 MW Leistung
Für das neue Wasserstoff-Projekt soll das neue Siemens Gamesa Flaggschiff mit einer Leistung von 14 MW (Modell SG 14-222 DD) eingesetzt werden. Diese Anlage soll die Marktreife im Jahr 2024 erlangen, rechtzeitig zum Bau des britischen Sofia-Offshore-Windprojekts von RWE. Die Leistung der Anlage erreicht 14 MW und kann über eine Power-Boost-Funktion auf bis zu 15 MW gesteigert werden. Für den Rotor mit einem Durchmesser von 222 Metern kommen die neuen Siemens Gamesa B108-Rotorblätter zum Einsatz. Die jeweils 108 Meter langen „IntegralBlade“ Rotorblätter werden mit der patentierten Siemens Gamesa-Blatt-Technologien in einem Stück gegossen. Die überstrichene Fläche der Turbine von 39.000 m2 ist gewaltig und entspricht etwa 5,5 Fußballfeldern.

Globaler Markt für Wasserstoff wächst
Derzeit werden jährlich 80 Millionen Tonnen Wasserstoff produziert. Mehrere Schätzungen gehen laut Siemens davon aus, dass die Produktion bis 2030 um etwa 20 Millionen Tonnen ansteigt. Nur ein Prozent dieses Wasserstoffs wird derzeit aus grünen Energiequellen erzeugt, der Großteil wird aus Erdgas und Kohle gewonnen. Dadurch werden rd. 830 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr ausgestoßen. Um diesen umweltschädlichen Verbrauch zu ersetzen, wären 820 Gigawatt (GW) Leistung an Windkraft erforderlich, das sind 26 Prozent mehr als die derzeit weltweit insgesamt installierte Windkraftleistung. Viele Studien deuteten laut Siemens darauf hin, dass die Wasserstoffproduktion bis zum Jahr 2050 auf etwa 500 Millionen Tonnen ansteigen wird, mit einer deutlichen Verlagerung hin zu grünem Wasserstoff. Das erwartete Wachstum wird danach bis 2050 zwischen 1.000 GW und 4.000 GW an erneuerbarer Leistung erfordern, um die Nachfrage zu decken.

Über Siemens Gamesa und Siemens Energy
Im Jahr 2004 hatte die Siemens AG den dänischen Windkraftanlagen-Hersteller Bonus übernommen, 2017 kam es zur Fusion zwischen der Siemens Wind Power und dem spanischen Windkraftanlagen-Hersteller Gamesa zu neuen Siemens Gamesa Renewable Energy. Das börsennotierte Unternehmen ist im globalen Aktienindex für Erneuerbare Energien RENIXX World gelistet und hat den Sitz im spanischen Zamudio.

Die Siemens Energy AG ist die jüngste Abspaltung aus dem Siemens-Konzern und seit Ende September 2020 separat an der Börse notiert. Mit dieser Strategie kann das neue Energieunternehmen je nach Nachfrage und Transformationsgeschwindigkeit auf dem Energiesektor alles (konventionell und regenerativ) aus einer Hand anbieten. Die Siemens Energy AG hat zudem mit einem Anteil von 67 Prozent eine zwei Drittel-Mehrheit bei der Siemens Gamesa Renewable Energy SA. Die Siemens Energy AG notiert heute - nach einer eingereichten GE-Klage - mit rd. 30 Euro zwar schwächer, aber deutlich höher als zur Erstnotiz (22,01 Euro). Die Siemens Gamesa Aktie notiert aktuell bei rd. 35 Euro.

Quelle: IWR Online
© IWR, 2021


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