20.01.2015, 08:09 Uhr

Rec Solar: Aktionäre nicken Verkauf an Chinesen ab

München – Auf einer außergewöhnlichen Hauptversammlung in der vergangenen Woche stimmten die Aktionäre des norwegischen Solarriesens Rec Solar über den Verkauf ab. Sie folgten der Empfehlung des Aufsichtsrates und stimmten für dem Verkauf an die Investoren aus China zu.

Am vergangenen Donnerstag (15.01.2015) trafen sich die Aktionäre und Funktionäre der Rec Solar auf einer außergewöhnlichen Hauptversammlung in Oslo, um über den Verkauf abzustimmen. Die Aktionäre stimmten für den Verkauf und folgten damit der Empfehlung des Aufsichtsrats von Rec.

490 Mio. Euro für Rec Solar

Verkauft wird die Solarsparte an die in Norwegen ansässige Elkem Gruppe. Der Abschluss der Transaktion wird für Anfang März erwartet. Im Rahmen der Transaktion übernimmt Bluestar Elkem Investment die Rec Solar Holdings AS sowie alle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten von Rec Solar zu einem Barkaufpreis von 4,34 Mrd. norwegische Kronen (etwa 490 Mio. Euro). Die Elkem Gruppe ist seit 2011 vollständig im Besitz von China National Bluestar, einem Joint Venture der Konzerne Chemchina und Blackstone.

„Wir freuen uns darüber, dass die Aktionäre von Rec der Übernahme zugestimmt haben und damit der Empfehlung des Aufsichtsrats von Rec gefolgt sind. Der Zusammenschluss mit der Elkem Gruppe bietet eine starke Basis für die weitere Entwicklung von Rec und eröffnet unserem Unternehmen neue Geschäftsmöglichkeiten“, sagt Martin Cooper, CEO von REC.

Business as usual

Laut Rec wird die Elkem Gruppe an den bestehenden Strukturen der REC festhalten und diese weiterentwickeln und in das weitere Wachstum des Solarunternehmens investieren. Dabei sollen die Qualitätsstandards der REC-Solarmodule sowie die Garantien darauf beibehalten werden. Grundlage dafür soll auch in Zukunft die vollautomatisierte integrierte Produktionsstätte von REC in Singapur sein. Kunden können laut REC deshalb „business as usual“ erwarten.

Verbesserter Zugang zu Finanzmitteln für Rec

Die Elkem Gruppe ist Anbieter von Silizium. Dadurch ergibt sich eine vertikale Integration. Durch die Erweiterung der Wertschöpfungskette erwartet Rec auch neue Geschäftsmöglichkeiten. Zudem wird durch die Übernahme ein verbesserter Zugang zu Finanzmittel für Rec gewährleistet. Weiterer Ausbau von Forschung und Entwicklung, die Erschließung neuer Technologien, erhöhte Produktionskapazitäten sowie Zugang zu neuen Märkten in Asien wie China seien damit möglich.

„Zwischen der Elkem Group und Rec besteht eine starke Geschäftsbeziehung. Zudem sind beide Unternehmen norwegischen Ursprungs mit der gleichen Unternehmenskultur. Sie passen deshalb sehr gut zueinander. Die Elkem Group verfolgt die Strategie, ihre Präsenz in der Solarbranche auszubauen. Ziel ist es, einen führenden, integrierten Solaranbieter am Markt zu etablieren“, kommentiert Helge Aasen, CEO von Elkem AS.

Quelle: IWR Online
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