02.05.2018, 12:32 Uhr

15 Prozent mehr Strom aus PV und Wind im April als 2017


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Münster – Der wärmste April seit Beginn der Wetteraufzeichnungen hat die Solarstromerzeugung auf Touren gebracht. Im Vergleich zum Vorjahresmonat haben die PV-Anlagen in Deutschland im April 2018 deutlich mehr Strom produziert als im Vorjahresmonat.

Eine stabile Hochruckwetterlage hat im April 2018 in Deutschland für eine zum Teil hochsommerliche Witterung mit viel Sonnenschein gesorgt. Neben den Temperaturen zieht die Stromerzeugung aus Solarenergie deutlich an. Auch die Windstromerzeugung liegt über dem Niveau des Vorjahres. Das geht aus den vorläufigen Daten der Übertragungsnetzbetreiber hervor.

PV- und Windstrom im April 2018 bei knapp 14 Mrd. kWh

Insgesamt beläuft sich die Stromerzeugung aus Photovoltaik- und Windenergieanlagen in Deutschland im April 2018 auf 13,7 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh). Damit fällt die PV- und Windstromerzeugung im vergangenen Monat im Vergleich zum Vorjahresmonat April 2017 um etwa 15 Prozent höher aus (April 2017: 11,9 Mrd. kWh).

PV-Stromproduktion zieht im sommerlichen April um 25 Prozent an

Nach zum Teil noch winterlichen Beginn hat der April 2018 mit insgesamt 225 Sonnenstunden in ganz Deutschland für Sommerfeeling gesorgt. Das Soll im April liegt bei 152 Sonnenstunden. Dementsprechend hoch fällt auch die Solarstromerzeugung in Deutschland aus. Mit 4,8 Mrd. kWh haben die PV-Anlagen in Deutschland etwa 25 Prozent mehr Solarstrom erzeugt als im April 2017 (3,9 Mrd. kWh). Unter Berücksichtigung des Eigenverbrauchs könnte nach IWR-Prognose die PV-Stromerzeugung im April 2018 sogar bei 5,4 Mrd. kWh liegen.

Mit 8,9 Mrd. kWh fällt die Stromerzeugung im April 2018 gegenüber dem Vorjahrsmonat um etwa 10 Prozent höher aus als im Vorjahr (April 2017: 8,1 Mrd. kWh). In dem Produktionsanstieg spiegelt sich neben möglichen Witterungseinflüssen auch der Beitrag der 2017 im Lauf des Jahres neu errichten Windenergieanlagen wider, die 2018 erstmals ein volles Kalenderjahr produzieren. Die Offshore-Windparks in der deutschen Nord- und Ostsee haben im April 2018 rd. 1,6 Mrd. kWh Strom erzeugt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind das rd. 14 Prozent mehr Strom aus Offshore-Windparks (April 2017: 1,4 Mrd. kWh).

PV- und Windstrom in den ersten vier Monaten 17 Prozent höher als 2017

Kumuliert betrachtet haben Solar- und Windenergieanlagen in Deutschland in den ersten vier Monaten des Jahres 2018 bislang 52,1 Mrd. kWh Strom produziert. Gegenüber dem Vorjahr 2017 ist das ein Plus von etwa 17 Prozent (Jan-Apr 2017: 44,5 Mrd. kWh).

Über die Statistiken zur regenerativen Stromerzeugung

Die hier dargestellten Daten für den Wind- und Solarstrom spiegeln die Hochrechnungen der Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) wider. Es handelt sich dabei um Daten am Einspeisepunkt ins Stromnetz. Die tatsächliche Stromerzeugung in der endgültigen Jahresabrechnung kann höher liegen. Insbesondere kann der Eigenverbrauch der Photovoltaikanlagen zunächst nur geschätzt werden.

Quelle: IWR Online

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