09.06.2021, 18:00 Uhr

Heimischer Solarmarkt: First Solar investiert 680 Mio. Dollar in US-Produktionsausbau


© First Solar

Tempe – Das US-Solarunternehmen First Solar Inc. investiert massiv in die Erweiterung der Photovoltaik-Produktion und baut eine dritte Produktionsstätte in den USA. Rückenwind für die Investitionen erhält das Unternehmen durch die Politik des US-Präsidenten Biden.

In den USA hält der Boom beim Neubau von Wind- und Solaranlagen an. So erwartet die US Energy Information Administration (EIA) im Jahr 2021 einen PV-Zubau von rd. 20.000 MW. Der US-Solarkonzern plant, die Produktionskapazitäten um 3,3 GW auszubauen.

First Solar baut dritte PV-Produktionsstätte in den USA – 3,3 GW Jahreskapazität

First Solar hat heute (09.06.2021) bekannt gegeben, dass es 680 Mio. US Dollar in den Ausbau der Photovoltaik-Solarproduktionskapazität investieren will. Die Produktionsstätte mit einem Jahresoutput von 3,3 GW (3.300 MW) Solarleistung am First Solar Standort Lake Township, Ohio, wird mit vorhandenen Barmitteln finanziert. Abhängig von der Genehmigung und vorbehaltlich verschiedener staatlicher, regionaler und lokaler Investitionsanreize wird die neue Anlage voraussichtlich in der ersten Hälfte des Jahres 2023 in Betrieb gehen.

Basierend auf der Moduleffizienz-Roadmap des Unternehmens soll die volle Nennleistung im Jahr 2025 erreicht werden. Rund 500 neue Arbeitsplätze werden geschaffen. Die neue Anlage ermöglicht es First Solar zudem, dass am Standort Ohio im Durchschnitt etwa alle 2,75 Sekunden ein Solarmodul in den drei Fabriken in Ohio produziert wird.

US-Energieministerin: Investitionen von First Solar verkörpern Strategie von Präsident Biden

"Diese Investitionen in Solartechnologien aus amerikanischer Produktion sind die perfekte Verkörperung der Strategie von Präsident Biden, die heimische Produktion und Lieferketten für kritische Industrien aufzubauen", sagte US-Energieministerin Jennifer M. Granholm. First Solar sei ein großartiges Beispiel dafür, wie Investitionen und Innovationen direkt in den USA aufgebaut werden können, die amerikanische Wettbewerbsfähigkeit stärkt und gut bezahlte Arbeitsplätze in allen Teilen des Landes schafft, so Granholm.

Mark Widmar, Chief Executive Officer von First Solar, ergänzt: "Wir haben gesagt, dass wir bereit sind, das Ziel von Präsident Biden zu unterstützen, Amerika in eine saubere und sichere Energiezukunft zu führen. Mit unserer Entscheidung, unsere Produktionskapazität in den USA mit dieser neuen Anlage mehr als zu verdoppeln, kommt First Solar dieser Verpflichtung nach."

Dünnschicht-Photovoltaik - First Solar prüft weiteren globalen Produktionsausbau

First Solar setzt nicht auf Silizium, sondern auf die Dünnschicht-Photovoltaik, die in den Forschungs- und Entwicklungszentren in Kalifornien und Ohio konzipiert und entwickelt wird. Jedes Modul verfügt über eine Cadmium-Tellurid (CadTel)-Halbleiterschicht, die nur drei Prozent der Dicke eines menschlichen Haares hat. First Solar optimiert die Menge des verwendeten Halbleitermaterials kontinuierlich durch die Verbesserung seines Aufdampfungsverfahrens. Zudem betreibt das Solarunternehmen ein Recycling-Programm, das mehr als 90 Prozent des CadTel für die Verwendung in neuen Modulen zurückgewinnt.

Zusätzlich zu den Produktionsstätten in Ohio betreibt First Solar auch Fabriken in Vietnam und Malaysia. Aufgrund der starken Nachfrage nach Solarmodulen der Serie 6 will First Solar weitere Kapazitätserweiterungen im In- und Ausland prüfen und evaluieren.

Quelle: IWR Online

© IWR, 2021