16.06.2021, 14:48 Uhr

EnBW übernimmt Mehrheit an Solaranlagen-Vermieter DZ-4


© DZ-4

Karlsruhe - Die Miete von PV-Anlagen und Speichern gewinnt für die Besitzer von Eigenheimen neben dem Anlagenkauf zunehmend an Bedeutung. EnBW hat diesen Trend schon früh erkannt und sich ab 2015 an mehreren Finanzierungsrunden von dem Startup DZ-4 beteiligt. Jetzt ist ein weiterer Meilenstein erreicht.

EnBW hat im Zuge einer weiteren Finanzierungsrunde die Mehrheitsanteile an DZ-4, dem Hamburger Spezialisten für die Vermietung von Eigenheim-Solaranlagen übernommen. Für den Energiekonzern stellt die Transaktion einen wichtigen strategischen Schritt für die Positionierung im deutschen PV- und Speichermarkt dar.

DZ-4 bleibt eigenständig, Mitarbeiter und Management weiter an Bord

Pachten statt kaufen: Bei DZ-4 können Eigenheimbesitzer Solaranlagen mieten - ohne Eigenfinanzierung und mit einem Rundum-Sorglos-Paket. Das Geschäftsmodell des Unternehmens ermögliche es viel mehr Menschen, an der Energiewende teilzuhaben. Das habe EnBW überzeugt, so der Energiekonzern, der mit Vertragsunterzeichnung die Mehrheitsanteile an DZ-4 übernimmt.

Die Mehrheitsübernahme erfolgt über eine Kapitalerhöhung und wird von EnBW Innovation umgesetzt. Auch nach der Transaktion bleibt DZ-4 als Marke und eigenständiges Unternehmen erhalten, Mitarbeiter und das Management bleiben an Bord. Die Mehrheitsübernahme steht noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung.

Bereits ab 2015 hat sich EnBW New Ventures, die Venture-Capital-Gesellschaft der EnBW, an mehreren Finanzierungsrunden von DZ-4 beteiligt und seine Beteiligung in den vergangenen Jahren sukzessive ausgebaut. Die jetzt erzielte Mehrheitsbeteiligung an DZ-4 ist für die EnBW ein wichtiger Schritt, um ihre Positionierung im deutschen Photovoltaik- und Speichermarkt weiter zu stärken und Kunden ganzheitliche Energiemanagement-Lösungen anzubieten. Ziel ist es, eine nachhaltige Energieversorgung für alle zu ermöglichen und so die Energiewende voranzutreiben.

DZ4 und EnBW profitieren von gegenseitigen Kompetenzen und Synergieeffekten

DZ-4 hat die Vermietung von Solaranlangen und Batteriespeichern für Eigenheimbesitzer auf dem deutschen Markt eingeführt. Mit seinem PV-Pachtmodell „Solar-as-a-Service“ hat sich das 2012 gegründete Unternehmen als Marktführer erfolgreich etabliert. 2020 hat das Unternehmen den Meilenstein von 100 Millionen Euro Umsatz an abgeschlossenen Verträgen erzielt. „Der deutsche B2C-Solarmarkt entwickelt sich rasant. Mit der EnBW haben wir einen starken Finanzierungs- und Vertriebspartner zur Seite, um die hohe Nachfrage zu bedienen, die Marktentwicklung aktiv zu gestalten und gemeinsam weiter zu wachsen“, freut sich DZ-4 CEO Tobias Schütt über die Transaktion.

DZ-4 und EnBW erwarten bei der Vermietung von Solaranlagen von der gegenseitigen Expertise und von Synergieeffekten profitieren zu können: Das DZ-4-Team bringt das Know-how für den Aufbau, Betrieb und die Finanzierung der PV-Anlagen mit und ist bereits seit 2017 als White Label-Partner für die ebenfalls auf Solarpacht spezialisierte EnBW-Tochterfirma Yello Solar GmbH tätig. Außerdem kooperiert DZ-4 bei Solarspeichern mit der 2018 übernommenen EnBW-Tochter Senec GmbH. Umgekehrt stellt EnBW das Finanzkapital für die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells bereit und bietet durch seine Marke und sein Netzwerk den Zugang zu sechs Millionen potenziellen Endkunden. „Gemeinsam kommen wir unserem Ziel näher, möglichst viele Menschen unabhängig zu machen. Mit uns können sie sich jederzeit und überall mit eigenem Strom aus sauberer Solarenergie versorgen“, so Senec CEO Aurélie Alemany.

Quelle: IWR Online

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