NRW-Minister Vesper hat heute auf einer
Pressekonferenz in Düsseldorf eine neue
Beratungsinitiative für Kommunen zur Ge-
nehmigung von Windkraftanlagen gestartet.
Ziel ist es, die Planungsprozesse zu be-
schleunigen. Als Leiter der Beratungs-
kommission stellte der Minister Dr.
Norbert Allnoch vom IWR vor. Be-
ratungen werden durch die Kommission
und das Landesinstitut für Bauwesen in
Aachen durchgeführt.

Ab 01.05.1997 wird Heinrich Bartelt, bisher
Geschäftsführer der Wistra GmbH, neuer
Geschäftsführer des Bundesverbandes
Windenergie (BEE).

Seit gestern errichtet der WKA-Hersteller
Nordex im schleswig-holsteinischen Sönnebüll
im Rahmen eines Bürgerwindparks 7 WKA
des Tys N 54 mit jeweils 1 MW. Die Naben-
höhe der Anlagen beträgt 60 m.

Nach einer Untersuchung von Paul Gipe (USA)
lagen die USA Ende 1996 mit rd. 1590 MW
installierter Windkraftleistung im weltweiten
Vergleich knapp vor Deutschland (1550 MW)
an der Spitze. Bezogen auf die WKA-Zahl er-
gibt sich für die USA ein Wert von etwa 13830
Anlagen, während in Deutschland Ende 1996
4.381 WKA errichtet waren. Die hohe WKA-
Zahl in den USA ist auf den momentan noch
sehr hohen Anteil von Anlagen der niedrigeren
Leistungsklassen zurückzuführen.

Die Daten der jährlichen IWR-Marktanalyse
stehen nunmehr auch graphisch aufbereitet zur
Verfügung und sind unter der Rubrik WKA-
Markt und Wirtschaftsforum, Deutschland
einsehbar. Bitte beachten Sie in diesem Zusammen-
hang auch die Hinweise zur IWR-Marktstatistik.

In Neuseeland wurde jetzt ein neuer Wind-
verband gegründet: "New Zealand Wind
Energy Association", c/o Box 388,
Wellingtion, New Zealand

Der WKA-Hersteller Nordex eröffnet ab
April eine Planungs- und Vertriebsnieder-
lassung in Österreich. Die Leitung dieser
Zweigstelle wird von Dipl.-Ing. Holger
Hämel, einem langjährigen Nordex-Mit-
arbeiter übernommen.

Der WKA-Hersteller Micon errichtet in diesen
Tagen im Auftrag der Fa. hessenwind GmbH
in Trendelburg-Eberschütz (Hessen) 5 Anlagen
mit insgesamt 3 MW. Nach Herstellerangaben
zeichnen sich diese Anlagen insbesondere durch
die mit 1.810 m² sehr große Rotorkreisfläche
aus, die vor allem an Binnenlandstandorten
für eine optimale Ausnutzung des Winddarge-
botes sorgen soll. Interessierte Personen sind
dazu eingeladen, an der WKA-Errichtung am
12. März ab 9:30 Uhr teilzunhemen. Nähere Infor-
mationen zum genauen WKA-Standort sind
unter der Telefonnummer 0611 - 746230 erhält-
lich.

Der windstarke Februarmonat hat den Windmüllern
nach einer längeren Windflaute sowohl im Küsten-
bereich als auch im Binnenland hohe Energieerträge
beschert. Für einige ausgewählte Anlagen der MW-
Klasse ergibt sich dabei folgendes Bild:

Nordex 1 MW / Nordseeküste / rd. 353.000 kWh
Tacke 1,5 MW / Nordseeküste / rd. 610.700 kWh
Enercon 1,5 MW / Binnenland / rd. 368.900 kWh

Die vom IWR im Auftrag des Landes Nordrhein-
Westfalen erstellte Studie "NRW-Gemeindeum-
frage zur Flächenausweisung von Windkraftanlagen"
kann jetzt über die Landesinitiative Zukunftsenergien
NRW bezogen werden. Auf der Basis der Gemein-
deangaben hat sich im Rahmen der Studie ein Bau-
vorhabenpotential von rd. 1100 Bauvoranfragen
und Baugenehmigungsverfahren mit etwa 600 MW
Leistung ergeben. Des weiteren hat sich gezeigt, daß
ein Großteil der befragten Gemeinden angegeben hat,
vor dem Hintergrund der geänderten Baurechtslage
entsprechende Planungsmaßnahmen auf ihrem
Gemeindegebiet durchführen zu wollen.

Die Dortmunder Energie und Wasser GmbH
(DEW) plant den Einstieg in die Windstrom-
produktion. Im Dortmunder Stadteil Oespel
soll in Kürze eine 500 kW-WKA errichtet
werden, die zu 20 % durch die DEW, EU-
Gelder sowie durch den Verkauf von Anteils-
scheinen (ab 300 DM Beteiligung) finanziert
werden soll. Der Verkauf der Anteilsscheine,
für die die DEW eine Mindestverzinsung von
3 % pro Jahr garantiert, beginnt am 1. April
dieses Jahres.

Von den Tiefdruckgebieten, die seit Anfang
des Monats Deutschland in West-Ost-Richt-
tung überqueren, hat insbesondere das Tief
Ariane den Windmüllern in Deutschland nach
einem äußerst windschwachen Januar den lang-
ersehnten Aufschwung bei den Energieerträgen
beschert. So produzierte beispielsweise die E66
bei Paderborn am 13. Februar rd. 29.000 kWh
bei einer mittleren Leistung von 1,3 MW. Ins-
gesamt kann für den Februar aller Voraussicht
nach davon ausgegangen werden, daß dieser
Windmonat endlich wieder in die Kategorie der
Monate mit einer über dem Langjahresmittelwert
liegenden mittleren Windgeschwindigkeit einge-
ordnet werden kann.

Ein interessantes Verfahren zur Ausweisung
von Vorranggebieten für Windkraftanlagen hat
die Bezirksregierung Münster gewählt. Auf IWR-
Anfrage bestätigte die Bezirksregierung, daß in
der Darstellung von Bereichen mit Eignung für die
Nutzung der Windenergie die der Ausweisung auch
zugrundeliegenden Winddaten (50 m ü.Gr.) reine
Schätzwerte sind. "Diese Grobangaben sind
für die Landesplanung ausreichend," sagte der zu-
ständige Dezernatsleiter Roskamp. Obwohl keine
flächendeckenden Winddaten in 50 m ü.Gr. vor-
liegen, ist in dem Erläuterungstext zum GEP
folgender Satz zu lesen: "Berücksichtigt wurden
insbesondere windhöffige Bereiche mit einer Wind-
geschwindigkeit ab etwa 5 m/s in 50 Meter über
Gelände..."

Neben einigen Kleinwasserkraftwerken in
Italien plant die Wasserkraft und Regenera-
tive Energieentwicklung AG (WRE) aus
Frankfurt an der Atlantikküste in Portugal
die Errichtung eines 2 MW-Windparkes.
Die Inbetriebnahme der Anlagen ist für den
Sommer vorgesehen.

Die Firma Ventis Energietechnik GmbH ist
im vergangenen Jahr erloschen. Nachfolge-
unternehmen ist jetzt die VENTIS Energy
GmbH, die in Braunschweig unter der fol-
genden Adresse zu erreichen ist:

VENTIS Energy GmbH
Ernst-Böhme-Straße 27
38122 Braunschweig
Tel.: 0531/2110200

Nach der jährlichen IWR-Marktanalyse wurden
im vergangenen Jahr 802 WKA mit einer Gesamt-
leistung von 423,4 MW in Deutschland errichtet
(zzgl. 5,7 MW, die auf Prototypenanlagen entfallen).
Die WKA-Gesamtzahl lag zum Jahresende somit
bei 4381 Anlagen mit 1550 MW installierter Wind-
kraftleistung. Gegenüber dem Vorjahr sank der
Umsatz der Windbranche von rd. 1,2 Mrd. DM auf
etwa 950 Mio. DM. Aufgrund des schwachen Wind-
jahres erreichte die Stromerzeugung aus Wind le-
diglich einen Wert von etwa 2,2 Mrd. kWh (erwar-
tet waren 2,5-2,7 Mrd. kWh). Bei der Aufsplittung
der Errichtungszahlen nach WKA-Herstellern ergibt
sich folgende TOP10-Liste:

1. Enercon          130,4 MW  (30,8 %)
2. Tacke               72,5 MW  (17,1 %)
3. Vestas              62,0 MW  (14,6 %)
4. AN-Bonus       42,3 MW   (10,0 %)
5. Micon              32,0 MW    (7,6 %)
6. Nordtank         28,2 MW    (6,7 %)
7. Nordex            24,8 MW    (5,9 %)
8. Jacobs               8,7 MW    (2,1 %)
9. GET                  6,4 MW    (1,5 %)
10. WindWorld     5,0 MW    (1,2 %)  
11. Sonstige        11,1 MW    (2,5 %)

Die IWR-Statistiken basieren seit der Erstauf-
stellung (1988) auf folgenden Grundlagen:

• Berücksichtigung finden nur WKA mit einer
  Nennleistung >= 10 KW
• nur netzgekoppelte WKA fließen in die Statistik ein
• Prototypen werden nicht aufgenommen
• nur vollständig errichtete Anlagen mit Turm,
  Gondel und Rotorblättern werden berücksichtigt

Der Bundesverband Windenergie (BWE) hat
davor gewarnt, die Einspeisevergütung für
Windstrom von derzeit 17,15 Pfg pro kWh
auf 12-14 Pfg pro kWh zu senken, wie vom
Bundeswirtschaftsminister Rexrodt im Zusam-
menhang mit der Novellierung des Strom-
einspeisungsgesetzes (StrEG) vorgeschlagen.
Nach einer Studie des DEWI und des ISET
hätten im vergangenen windschwachen Jahr
1996 nur rd. 4 % der WKA aus der 500-600
kW-Klasse kostendeckend betrieben werden
können. Eine Senkung der Einspeisever-
gütung hätte die Folge, daßein Großteil der
errichteten Windkraftanlagen nicht mehr ren-
tabel arbeiten könnte.

In der Nähe des ehemaligen Braunkohlekraft-
werkes "Zschornewitz" soll mit etwa 10 MW
der größte Windpark Sachsen-Anhalts entstehen.
Insgesamt sollen 10 Anlagen mit Nabenhöhen bis
zu 75 Metern und Rotordurchmessern zwischen
50-60 Metern errichtet werden. Mit der Erteilung
der Baugenehmigung wird spätestens Mitte des
Jahres gerechnet.

Seit vorgestern sind auf diesem Energieserver
des Internationalen Wirtschaftsforums Rege-
nerative Energien neben den Informationen
zu Wind, Sonne und Wasser auch Informationen
zur Bioenergie abrufbar.

Auf unserer Webseite
Energie- und Umweltinformationen
finden Sie Daten und Zahlen
aus den Bereichen Strom- und Primär-
energieverbrauch, CO2-Entwicklung
und Energierecht.
Neu auf unserem Server sind auch
Temperaturwerte ausgewählter
Stationen auf der Nord-
und Südhemisphäre.

Die WKA-Stromerzeugungsdaten ausge-
wählter Windkraftanlagen für den Monat
Dezember liegen nun vor und können hier
abgerufen werden.

Der WKA-Hersteller AN-Bonus hat im vergan-
genen Jahr einige seiner Windkraftanlagen
nach China exportiert. Die Verschiffung von
12 * 600kW-Anlagen des Bremer Unternehmens
für den größten Windpark Chinas erfolgte
bereits im Sommer des vergangenen Jahres. Die
Inbetriebnahme dieses Windparks ist für den
Februar vorgesehen.

Die in Ibbenbüren ansässige Wistra GmbH hat
ihre Vertretung für den niederländsichen WKA-
Hersteller NedWind beendet. Für das Jahr 1997
will das Ibbenbürener Unternehmen den Schwer-
punkt wieder auf die Vertretung von Windkraft-
anlagen des niederländischen Herstellers Lager-
wey legen, der sich derzeit in Kaufverhandlungen
mit dem Stork-Konzern befinden soll.

Der WKA-Hersteller EWS GmbH aus
Kevelaer informiert seit heute auf diesem
Server über seine Produkte und das Unter-
nehmen. Die Produktpalette der EWS GmbH
umfaßt neben Windkraftanlagen mit Nennleistun-
gen von 5 kW bis 100 kW auch Solaranlagen. Die
Links sind auf die Rubriken Aktuelles Firmenporträt
sowie Herstelleradressen gelegt.

Die 850 hPa-Monatsmittelwerte an den
Stationen Essen und Schleswig liegen ab
sofort vor. Die Windgeschwindigkeits-
werte weisen den Dezember als einen
Windmonat aus, in dem unterdurchschnitt-
liche Windstromerträge zu erwarten sein
dürften.

Der Bundesverband Landschaftsschutz stuft
die Windenergienutzung für die Energieer-
zeugung als bedeutungslos ein. Des weiteren
würden Windkraftanlagen Lebensraum zerstören
und unzumutbare Belastungen für den Menschen
mit sich bringen. Diesem Standpunkt widerspricht
der Bundesverband Windenergie und verweist auf
eine BUND-Studie in der für Deutschland ein Wind-
energiepotential von 20-30 % ermittelt wurde.

Das schleswig-holsteinische EVU Schleswag
hat einen Antrag auf Erhöhung der Stromprei-
se für Tarifkunden um 4 % zum 1. April 1997
beim schleswig-holsteinischen Energieministerium
gestellt. Begründet wird diese Maßnahme von
der Schleswag AG mit Mehrkosten in Höhe von
80 Mio. DM, die allein im Jah 1996 durch einge-
speisten Windstrom entstanden seien.

Seit kurzem ist der Windmeßgeräte-Hersteller
Ammonit unter der Internetadresse

zu erreichen. Neben aktuellen Produktinforma-
tionen und Händleradressen sind unter dieser
URL auch Handbücher und Demosoftware abrufbar.

Seit Anfang dieses Jahres gilt in Nordrhein-
Westfalen eine überarbeitete Richtlinie zur
Breitenförderung Regenerativer Energien. Die
aktuellen Rahmenbedingungen der WKA-Breiten-
förderung können in der Rubrik Förderung abgerufen
werden.

Die dänische Eisenbahngesellschaft DSB
beabsichtigt in Zukunft eine Umstellung
der elektrisch betriebenen Züge auf Wind-
strom. Zur Abdeckung des Strombedarfs ist
die Errichtung von 80 Großwindkraftanlagen
bzw. einer entsprechenden Anzahl kleinerer
WKA vorgesehen, die in Bahntrassennähe
errichtet werden sollen.