IWR-Start | News | Windenergie | Offshore Windenergie | Solarbranche | Bioenergie | Energiejobs | Intern
Energiejobs-Newsletter | RENIXX World | Veranstaltungen | Stromwechsel | Newsletter | |
 
25.09.2018, 15:14 Uhr Meldung drucken | Artikel empfehlen

Norddeutsche Bundesländer und Verbände fordern Bundesregierung zum Handeln auf

Hamburg – Die im Koalitionsvertrag der Bundesregierung angekündigten kurzfristigen Maßnahmen zur deutlichen Steigerung des Ausbaus der erneuerbaren Energien lassen bislang auf sich warten. Die norddeutschen Küstenländer und die Windenergiebranche kritisieren dies scharf und fordern die Bundesregierung zum Handeln auf.

Der nationale Ausbau der Windenergie ist durch den Wechsel auf Ausschreibungen und die ausstehende Umsetzung von Maßnahmen zur Stabilisierung des weiteren Ausbaus der On- und Offshore-Windenergie ins Stocken geraten. Die Folge sind Arbeitsplatzverluste. Zudem geraten die nationalen Klimaschutzziele weiter ins Hintergtreffen.

Bund droht Energiewende zu verstolpern
Die Energieminister und -senatoren der norddeutschen Bundesländer Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern haben heute (Dienstag, 25.09.2018) gemeinsam mit Branchenvertretern auf der Windenergy in Hamburg den „Aufruf Windenergie“ unterzeichnet. Darin fordern sie die Bundesregierung aufgrund der Planungs- und Vorlaufzeiten zur kurzfristigen Umsetzung dringender energiepolitischer Weichenstellungen noch im Jahr 2018 auf.

Die Unterzeichner berufen sich auf die energiepolitischen Zielvorgaben des Koalitionsvertrages des Bundes. Dazu zählen insbesondere die Sonderausschreibungen für Windenergie an Land, mehr Kapazitäten für Windenergie auf See sowie der Ausbau, die Optimierung und Modernisierung der Stromnetze. Aktueller Anlass sind die Einbrüche bei den Ausbauzahlen für Windenergie an Land, das voraussichtliche Verfehlen der nationalen Klimaziele in 2020 sowie die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt. Im August hatte Enercon die Entlassung von mehr als 800 Mitarbeitern angekündigt.

Niedersachsens Energie- und Umweltminister Olaf Lies, Initiator des Aufrufs Windenergie, zeigte sich besorgt über die aktuellen Entwicklungen in der Branche. “Wir erleben gerade in Niedersachsen wie Arbeiter in der Zukunftsbranche Windenergie ihren Arbeitsplatz verlieren. Schon jetzt sind weit über 1.000 Arbeitsplätze weg, und die Gefahr ist sehr groß, dass sich das fortsetzt. Wir wollen diese Zukunftsindustrie sichern“, sagte Lies. Leider sei der Bund bisher nicht auf diesem Weg. Im Gegenteil, der Bund drohe gerade die Energiewende zu verstolpern. Lies kritisiert, dass die Branche noch immer auf die zugesagten Sonderausschreibungen im Onshore-Bereich warte. Auch der Ausbaudeckel für die Offshore-Windenergie behindere die Branche unnötig. „Es ist schon erstaunlich, wie lange sich die Bundesregierung Zeit lässt, Sonderausschreibungen auf den Weg zu bringen und Ausbaupfade zu definieren und damit der erneuerbaren Energiebranche schadet. Unser Klima und unsere Fachkräfte können sich dieses Zögern nicht leisten", so Lies weiter.

Untätigkeit der Regierung sorgt für massive Verunsicherung der Branche
Ähnlich äußern sich auch die unterzeichnenden Verbände und Organisationen. "Die Bundesregierung hat sich in der Koalitionsvereinbarung eindeutig dazu verpflichtet, den Ausbau der Windenergie an Land und auf See in Deutschland mit klar benannten Maßnahmen ab 2019 zu stabilisieren. Zudem hat sie sich für die Realisierung eines nationalen Offshore-Testfeldes ausgesprochen“. Bisher sei nichts davon geschehen - was die Branche massiv verunsichere und bereits zu erheblichen Arbeitsplatzverlusten geführt habe. „Wenn der Ausbau der Windenergie nicht zügig konkretisiert wird, lässt sich das Ziel der Bundesregierung, 65 Prozent der Stromversorgung 2030 mit erneuerbaren Energien zu leisten, nicht erreichen", so die Branchenvertreter.


Quelle: IWR Online
© IWR, 2018


Mehr Nachrichten und Infos aus der Regenerativen Energiewirtschaft
Olaf Lies kritisiert Altmaiers Blockadehaltung bei der Energiewende
Windenergie: Vorschläge des Landes Brandenburg sorgen für heftige Kritik
KfW-Studie: Großteil der Bevölkerung stützt Energiewende
Original PM: Norddeutsche Windenergieunternehmen setzen auf Märkte im Ausland – Große Skepsis über Heimatmarkt
Firmen Profil: Deutsche Windtechnik AG
Stellenangebot Stadtwerle Schwäbisch Hall: Informations - Sicherheitsbeauftragte/-n
NBB-Stellenanzeige: Projektingenieur*in Anlagen- und Netzplanung
Bewerten Sie diese Meldung:
Sehr interessant | Interessant | Geht so | Uninteressant  

Meldung drucken | Artikel empfehlen
 

Aktuelle IWR-Ticker-Meldungen:


23.04.2024 - Grüner Stahl: Salzgitter und Uniper unterzeichnen Vorvertrag für grünen Wasserstoff
23.04.2024 - Erster netzdienlicher Elektrolyseur für grünen Wasserstoff in Südbayern startet
22.04.2024 - Netzanschluss-Gipfel: BMWK, BNetzA und Verbände diskutieren Lösungen zur Beschleunigung von Netzanschlüssen
22.04.2024 - Börse KW 16/24: RENIXX taucht ab - Innergex: 30-Jahres PPA - Goldbeck: Rekord PV-Park in Bau - Nordex: Aufträge in Q1 verdoppelt - MOL Gruppe setzt auf Plug Power
19.04.2024 - Schnellerer Ausbau und mehr Akzeptanz für Wind und Solar - Niedersächsischer Landtag verabschiedet Windgesetz
18.04.2024 - 19 Prozent Einkommensverlust weltweit: Schäden durch den Klimawandel übersteigen Vermeidungskosten mehrfach
16.04.2024 - Nach dem Atomausstieg in Deutschland: Regenerative Stromerzeugung steigt deutlich, fossile Stromerzeugung geht weiter zurück
16.04.2024 - Ampel-Fraktionen einigen sich beim Klimaschutzgesetz und Solarpaket
15.04.2024 - LEAG baut grünes Wasserstoff- und Stromspeicherzentrum in Sachsen
15.04.2024 - Börse KW 15/24: RENIXX freundlich - EDPR weitet Rumänien-Geschäft aus - Nordex: Großauftrag aus Südafrika - Fuelcell: US-Auftrag und Kooperation - Bloom: US-Steuergutschriften
12.04.2024 - Schweizer Alpiq übernimmt Mehrheit an finnischer Wasserstoff-Pionierin P2X Solutions und hebt Synergieeffekte
12.04.2024 - EU-Parlament gibt grünes Licht für zentrale Reformen des Gas- und Strommarktes
11.04.2024 - Solarstrom direkt ins Werk: Juwi Solarpark liefert Strom für Verpackungshersteller Spies Packaging
10.04.2024 - Fristen drohen zu verstreichen: Verbände warnen vor herbem Rückschlag beim Windenergie-Ausbau

 
 
 

Business- und Wirtschaftsthemen Erneuerbare Energien

  

Suche in IWR - Newsticker Original-Pressemitteilungen


© IWR - Internationales Wirtschaftsforum Regenerative Energien

IWR Digitale Medien - One Stop Media Shop für die Energiewirtschaft
Pressemitteilungen IWR-Pressedienst.de | Marketing Energiefirmen.de | Recruiting Energiejobs.de | Termine Energiekalender.de |

Energienetzwerk der Energiewirtschaft und Branchenverbund
iwr.de | Windbranche.de | Offshore-Windenergie | Solarbranche.de | Bioenergie-Branche | Solardachboerse.de | RenewablePress.com | RenewableEnergyIndustry | Windindustry | Offshore-Windindustry | Energiefirmen | Energiespeicher | Energieeffizienz | Klimaschutz | Windkalender | Stromkalender

Verbraucherportale Energie - Strom- und Gasanbieter
Strompreisrechner.de | Stromtarife.de | Solardachboerse.de | Energiehandwerker.de


Home-IWREnglishWindenergieSolarenergieWasserkraftBioenergieGeoenergieEmail/Kontakt