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07.05.2019, 13:47 Uhr Meldung drucken | Artikel empfehlen

Tennet spart 200 Millionen Euro bei Offshore-Netzanbindung

Lehrte - Der Übertragungsnetzbetreiber Tennet hat heute ein Konsortium beauftragt, wesentliche Elemente des Offshore-Netzanbindungsprojekts DolWin5 zu realisieren. Die zunehmende Standardisierung und die neuen 66 kV-Kabel führen zu erheblichen Kostensenkungen.

Der Übertragungsnetzbeteriber Tennet wird in der Nordsee ein Offshore-Netzanbindungssystem mit einer Leistung von 900 MW in Höchstspannungsgleichstrom-Übertragungstechnik errichten. Der Auftrag geht heute (07.05.2019) an das Konsortium Aibel und Keppel FELS.

Weichenstellung für den Bau der Offshore Netzanbindung DolWin5 in der Nordsee
Das Konsortium erhält den Auftrag, die Offshore-Plattform sowie die Konverterstation an Land zu errichten. Keppel FELS ist einer der weltweit führenden Hersteller mobiler Offshore-Anlagen und wird den Stahlbau für die Offshore-Plattform DolWin epsilon in seiner Werft in Singapur übernehmen. Die technischen Komponenten wird Aibel, einer der größten Lieferanten und Dienstleister im Bereich Öl und Gas sowie Offshore-Windenergie, in seiner Werft im norwegischen Haugesund einbauen. Die Höchstspannungsgleichstromtechnik liefert der Technologiekonzern ABB als Unterauftragnehmer von Aibel und Keppel FELS.

Standardisierung führt zur anhaltenden Kostenreduzierung
„Unsere Bemühungen, die Offshore-Netzanbindungssysteme in Höchstspannungsgleichstromtechnologie immer stärker zu standardisieren, tragen Früchte. Mit der Vergabe von DolWin5 setzen wir die kontinuierliche Kostenreduktion beim Bau von Offshore-Netzanbindungssystem fort“, unterstreicht Tim Meyerjürgens, COO von TenneT, und führt weiter aus: „Allein gegenüber dem Vorgängerprojekt Dolwin6 konnten wir für DolWin5 eine Kostensenkung von rund zehn Prozent erzielen. Rückblickend ist es uns gelungen, die Kosten für die jüngsten noch in Realisierung befindlichen vier Offshore-Netzanbindungen um insgesamt ca. 30 % zu senken.“

Neue Direktverbindung von Offshore Turbinen mit Plattform spart 200 Millionen Euro - Umspannstationen entfallen
Tennet treibt einerseits die Standardisierung der eingesetzten Systeme und Prozesse voran und setzt auf neue Techniken, damit die Netzanbindungen noch effizienter und kostengünstiger werden. “Mit DolWin5 schlagen wir ein neues Kapitel in der technologischen Entwicklung des Offshore-Netzausbaus auf: Erstmals werden die Windenergieanlagen direkt mit unserer Offshore-Plattform verbunden“, sagt Tim Meyerjürgens. Durch die direkte Anbindung der Windenergieanlagen an die Offshore-Plattform von Tennet fallen die bislang in jedem Windpark notwendigen Umspannstationen weg. Des Weiteren sind keine 155 kV-Drehstromkabel zur Verbindung der Offshore-Plattform mit der des Windparks mehr notwendig. Stattdessen werden die Windenergieanlagen über 66 kV-Drehstromkabel direkt an die Offshore-Plattform von Tennet angebunden, wo der Drehstrom in Gleichstrom umgewandelt wird. Mittels eines 130 Kilometer langen Höchstspannungsgleichstromkabels überträgt TenneT den Strom mit verlustarmer Gleichstromtechnologie an die entsprechende Konverterstation an Land, wo der Gleichstrom wieder in Drehstrom umgewandelt und ins Höchstspannungsnetz eingespeist wird. Diese Technik führt zu einer enormen Kostenreduktion von etwa 200 Millionen Euro, die durch die Direktverbindung eingespart werden, so Meyerjürgens.

Über das Offsohre-Netzbanbindungssystem DolWin5 in der Nordsee
Im Projekt DolWin5 realisiert Tennet in der Nordsee ein Offshore-Netzanbindungssystem mit einer Leistung von 900 MW in Höchstspannungsgleichstrom-Übertragungstechnik. Die dazugehörige Offshore-Plattform DolWin epsilon befindet sich im DolWin-Cluster. Von dort führt ein 100 km langes Seekabel Richtung Süden westlich an Borkum vorbei zum am Mündungstrichter der Ems gelegenen Anlandungspunkt Hamswehrum in Ostfriesland. Von dort führt ein 30 Kilometer langes Landkabel zu der Konverterstation in Emden. DolWin5 wird die Windparks Borkum Riffgrund West I und II und Northern Energy OWP West mit dem Höchstspannungsnetz an Land verbinden. Die Inbetriebnahme ist für 2024 geplant.

Quelle: IWR Online
© IWR, 2019


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