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10.05.2019, 10:03 Uhr Meldung drucken | Artikel empfehlen

Klimaziele des Bundes nur mit deutlich schnellerem EE-Ausbau erreichbar

Berlin – Ziel der Bundesregierung ist es, den Anteil erneuerbarer Energien (EE) im Stromsektor bis 2030 auf 65 Prozent auszubauen. Mit dem aktuellen Tempo des EE Ausbaus ist dieses Ziel nicht zu erreichen. Der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) hat ein Szenario zur Umsetzung des 65 Prozent-Ziels vorgelegt.

Um die Klimaschutzziele der Bundesregierung bis 2030 durch den EE-Ausbau erreichen zu können ist nach den Szenario-Berechnungen des BEE sofort der Schalter umzulegen und der EE-Ausbau wieder zu beschleunigen. Dazu müssen schnellstmöglich die Rahmenbedingungen angepasst werden.

BEE-Szenario zeigt jährlichen Ausbaupfad für Sonne, Wind und Co. auf
Die Bundesregierung hat sich mit dem Koalitionsvertrag Klimaschutzziele für 2030 gesetzt. Um das Sektorziel im Stromsektor zu erreichen, soll der Anteil Erneuerbarer Energien bis 2030 auf 65 Prozent gesteigert werden. Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) hat in einem Szenario berechnet, welche Ausbaupfade für Erneuerbare Energien im Stromsektor notwendig sind, um das 65 Prozent-Ziel zu erreichen.

Berechnungsgrundlage des BEE-Szenarios ist der Klimaschutzplan 2050 und die Annahme, dass alle Sektorenziele bis 2030 erreicht werden. Hierbei sind Fortschritte sowohl beim EE-Ausbau als auch bei der Energieeffizienz sowie relevante Erfolge bei der Kopplung der Sektoren gleichzeitig nötig. Kerngröße des BEE-Szenarios 2030 ist der Bruttostromverbrauch. Unter der Annahme von Energiesparerfolgen auf der einen und zusätzlicher Energieverbräuche durch den Ausbau der Sektorkopplung auf der anderen Seite, geht der BEE von einem Bruttostromverbrauch in Höhe von 740 Terawattstunden (TWh) im Jahr 2030 aus.

Bei einem Anteil Erneuerbarer Energien von 65 Prozent im Jahr 2030 entspricht das somit einer Strommenge von 481 TWh. Dafür ist nach dem BEE-Szenario 2030 ein jährlicher Zubau von Windenergieanlagen an Land mit einer Leistung von 4.700 Megawatt (MW) erforderlich. Des Weiteren rechnet der BEE in seinem Szenario mit Zubaukapazitäten von 1.000 MW Windenergie Offshore, 10.000 MW Photovoltaik, 600 MW Bioenergie, 50 MW Wasserkraft und 50 MW Geothermie.

Deutliche Zielverfehlung bei Beibehaltung des derzeitigen EE-Ausbautempos
Für die Erreichung des 65 Prozent-Ziels fordern der BEE, der niedersächsische Energieminister Olaf Lies sowie die Vertreter von EE-Verbänden eine schnellstmögliche Anpassung der Rahmenbedingungen. „Der Schalter muss sofort umgelegt und der Ausbau der Erneuerbaren wieder beschleunigt werden. Unter Beibehalt der derzeitigen rechtlichen Gegebenheiten, die keine klaren Perspektiven für Planung und Investitionen bieten, wird Deutschland seinen Bruttostromverbrauch nur zu 44 Prozent aus Erneuerbaren Energien abdecken – mit negativen Implikationen für den Klimaschutz und für die innovative Erneuerbare-Energien-Industrie mit ihren zukunftsfähigen Arbeitsplätzen und ihrer enormen regionalen Wertschöpfung“, so BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter

Die Umsetzung des 65-Prozent-Ziels sei ein fundamentaler Bestandteil des Koalitionsvertrages und eine wesentliche Leitplanke für die Energie- und Klimapolitik der Länder. Damit die energie- und klimapolitischen Ziele erreicht werden können, müsse der Ausbau der erneuerbaren Energien konsequent vorangetrieben werden, sagte Niedersachsens Energie- und Klimaschutzminister Olaf Lies. Gerade die Potenziale für Photovoltaik, On- und Offshorewind müssten genutzt werden und die vorhandenen Ausbaubegrenzungen aufgehoben werden. Außerdem seien deutlich mehr Investitionen in innovative Technologien - von der Elektromobilität über Wärmepumpen bis hin zur Wasserstoffproduktion notwendig, so Lies weiter.

Quelle: IWR Online
© IWR, 2019


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