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06.07.2020, 16:13 Uhr Meldung drucken | Artikel empfehlen

Nordsee-Anrainerstaaten wollen Offshore Windenergie gemeinsam nutzen

Berlin - Pläne und Konzepte für eine gemeinsame Nutzung der Offshore Windenergie in der Nordsee über Ländergrenzen hinweg gibt es schon seit vielen Jahren. Seit dem heutigen (06.07.2020) Ministertreffen der Nordsee-Energiekooperation (NSEC) sind sich nun auch die Ministerinnen und Minister für Energie und die EU-Kommissarin für Energie über die Schlüsselrolle der Offshore Windenergie einig.

Das enorme Windenergie-Potenzial der Nordsee soll zukünftig wesentlich zu einer stärkeren Nutzung der Offshore Windenergie beitragen. Auf einem Ministertreffen wird klar: es müssen noch zahlreiche Hemmnisse abgebaut und länderübergreifende Regelungen harmonisiert werden.

Offshore Windenergie – grenzüberschreitende Offshore Windprojekte in der Nordsee
Eine beschleunigte Umsetzung von grenzüberschreitenden Offshore-Windprojekten mit einer Vernetzung von Nordsee-Anrainerstaaten könnte weiteres Potenzial für eine effiziente Nutzung der Offshore Windenergie freisetzen, teilte das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) mit. Kosten würden gesenkt und der Bedarf an Flächen für Offshore-Entwicklungen verringert. Auch der Stromhandel, das Wachstum der Industrie und die Beschäftigung in der Region würden so gefördert.

In einer gemeinsamen Erklärung stimmen die Ministerinnen und Minister für Energie und die EU-Kommissarin für Energie heute überein, dass bestehende Hindernisse abgebaut werden sollten. Die Kommission wird dazu aufgerufen, Rahmenbedingungen auf EU-Ebene (enabling framework) zu erarbeiten, die EU-Leitlinien für die Mitgliedstaaten zur Umsetzung von grenzüberschreitenden Projekten, angemessene Strommarktregeln sowie eine verbesserte und effiziente EU-Finanzierung umfassen.

„Das heutige Treffen ist der European Green Deal in Aktion“, sagte EU-Kommissarin Kadri Simson während des Treffens. „Nur mit einer engeren grenzüberschreitenden Zusammenarbeit unter anderem zwischen den Nordsee-Anrainerstaaten wird es uns gelingen, die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in ausreichendem Umfang zu erhöhen und Europa zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen.“

Offshore Verbundprojekte in der Nordsee - Viele Hindernisse müssen aus dem Weg geräumt werden
Es gibt jedoch noch viele Hindernisse auf dem Weg zur Umsetzung gemeinsamer und hybrider Offshore Projekte. Dazu zählen beispielsweise unterschiedliche Bestimmungen der Länder zur Nutzung des Meeresbodens. Ein großer Koordinierungsaufwand für die Umsetzung gemeinsamer und hybrider Projekte könnte zum Problem werden, genauso wie eine möglicherweise unausgewogene Verteilung von Kosten und Nutzen auf die beteiligten Mitgliedstaaten sowie rivalisierende Interessen hinsichtlich der Nutzung knapper Offshore-Flächen für Infrastruktur einerseits und Handel zwischen den Ländern andererseits.

Laut BMWi müssten im Rahmen einer verstärkten Koordinierung auch die Gestaltung und Terminierung von Ausschreibungen zur Offshore-Windenergie und Methodiken zur Bewertung der Verteilung von Kosten und Nutzen der gemeinsamen und hybriden Projekte berücksichtigt werden. Die Ministerinnen und Minister und die EU-Kommissarin vereinbarten, ihre Koordinierung bezüglich Offshore-Netzplanung und Onshore-Netzanbindungen von Offshore Windparks zu verbessern. Darüber hinaus vereinbarten sie eine Verbesserung der Koordinierung von maritimer Raumplanung und Offshore-Netzplanung, um die gemeinsamen Bestrebungen hinsichtlich des Ausbaus von Offshore-Windenergie in der Region voranzutreiben

Nordsee-Kooperation über das Jahr 2020 hinaus
Die Ministerinnen und Minister und die EU-Kommissarin haben die Arbeitsgruppen gebeten, ihre Arbeit fortzusetzen und die Fortschritte beim nächsten Ministertreffen vorzustellen. In der zweiten Jahreshälfte 2020 liegt der Schwerpunkt der Arbeit auf einer Weiterentwicklung konkreter Vorschläge für hybride Projekte, maritimer Raumplanung und Offshore-Netzplanung sowie einer langfristigen Vision für die Rolle von Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im Offshore-Bereich bis 2050 einschließlich der Rolle von Wasserstoff.

Die Ministerinnen und Minister sehen den geplanten Initiativen auf EU-Ebene im Rahmen des European Green Deals mit großen Erwartungen entgegen, insbesondere der für Herbst 2020 vorgesehenen Strategie der EU zur Offshore-Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien (EU Offshore Renewable Energy Strategy). Das nächste Treffen der Ministerinnen und Minister und der EU-Kommissarin im Rahmen der Nordsee-Energiekooperation findet im Dezember 2020 statt.

Quelle: IWR Online
© IWR, 2020


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