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03.03.2021, 12:43 Uhr Meldung drucken | Artikel empfehlen

Erste Anlagen im BNK-Großprojekt von Dark Sky bleiben nachts dunkel

Dauerthal / Neubrandenburg - Der bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung (BNK) von Windenergieanlagen (WEA) wird eine hohe Bedeutung beigemessen, um die Akzeptanz gegenüber der Windenergienutzung zu verbessern. Im Rahmen eines BNK-Großprojektes bleiben in der Uckermark die ersten Anlagen nachts künftig dunkel.

Bis zu 400 Windenergieanlagen umfasst das BNK-Projekt „Dark Sky Uckermark“ in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Nachdem die Luftfahrtbehörde zugestimmt hat, haben die ersten 15 Windenergieanlagen (WEA) den bedarfsgesteuerten Betrieb jetzt aufgenommen. Zum Einsatz kommt das radarbasierte BNK-System des Enertrag Tochterunternehmens Dark Sky aus Neubrandenburg.

Bis zu 400 WEA in der Uckermark könnten für BNK-Betrieb gebündelt werden
Seit dem 22. Februar 2021 sind die 15 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 37,5 Megawatt (MW) im Windfeld Kleisthöhe nach Inbetriebnahme des Systems zur bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung (BNK) dunkel und die roten Leuchten zur Flugsicherung gehen nur noch bei Bedarf an.

Das Projekt „Dark Sky Uckermark“ wurde von Enertrag initiiert und von der Dark Sky GmbH in den letzten Jahren umgesetzt. Für die Erkennung von Luftfahrzeugen werden zwei Radarsensoren eingesetzt, die eine Fläche von mehr als 1.000 km2 überwachen. Bereits seit 2019 stehen die zwei Radarmasten in den uckermärkischen Dörfern Sommersdorf und Steinfurth. Im Sommer 2020 konnten die Testflüge und Prüfungen der Deutschen Flugsicherung für 165 Windenergieanlagen (WEA) erfolgreich abgeschlossen werden. Fast zeitgleich trat eine neue Verwaltungsvorschrift in Kraft, die eine endgültige Genehmigung des BNK-Systems durch die Landesluftfahrtbehörde lange verzögert hat. Zudem wurde mit transponderbasierten Systemen auch eine neue Technologie in den Fokus gerückt. Nun sind die wichtigsten Fragen geklärt, so dass der BNK-Betrieb im Windfeld Kleisthöhe aufgenommen werden konnte. Die alten Befeuerungssysteme konnten fast ausnahmslos weiterverwendet werden, allerdings müssen nach neuer Vorschrift Infrarot-Feuer nachgerüstet werden. Das konnte nach Enertrag-Angaben in Kleisthöhe nach Erhalt der entsprechenden Genehmigung in Rekordzeit umgesetzt werden.

In den nächsten Wochen werden jetzt Genehmigungen für weitere 150 WEA erwartet. In einem Testflug soll das System dann von der Deutschen Flugsicherung für zusätzliche 121 WEA qualifiziert werden. Aufgrund der Bestandsschutzregelungen in der neuen Verwaltungsvorschrift können auch danach jederzeit noch Anlagen in das System eingebunden werden, betont Enertrag. Bis zu 400 WEA wären insgesamt möglich

Chancen für weitere BNK-Großprojekte gering
Bei Dark Sky sieht man derzeit jedoch wenige Chancen für weitere Großprojekte. „Die jetzt einsetzbare Transpondertechnik und die BNK-Verpflichtung haben das Marktumfeld verändert. Es wird mehr Wert auf schnelle und problemlose Umsetzung als auf eine möglichst breite Abstimmung gelegt. Daher haben wir bei unserem neuen Transpondersystem einen konsequent dezentralen Ansatz gewählt“, so Dark-Sky-Geschäftsführer Thomas Herrholz. Die Transponder-Empfangstechnik sei deutlich günstiger als die zentralen Radaranlagen und könne daher auch ohne Kommunikationsnetze lokal eingesetzt und zudem genau auf den Einbauort abgestimmt werden. „Somit finden wir auch für die Einzelanlagen und kleinen Projekte kostengünstige Lösungen, die bislang nicht von den regional übergreifenden Projekten profitieren konnten“, so Herrholz weiter.

In den in der Uckermark zum Einsatz kommenden BNK-Radarsystemen sieht der Enertrag-Vorstandsvorsitzende Jörg Müller allerdings keinen Kosten-Nachteil. „Für Windenergieregionen sind Radarsysteme weiterhin die günstigste Lösung, da sich die Kosten auf viele Anlagen verteilen. Auch unser Glasfasernetz in der Uckermark senkt den Aufwand für diese zentrale Lösung - die Kommunikation zwischen den Anlagen ist ohnehin wichtig mit Blick auf die Netzstabilität“, so Müller über das Großprojekt.


Quelle: IWR Online
© IWR, 2021


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