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06.05.2021, 17:26 Uhr Meldung drucken | Artikel empfehlen

RWE und Partner untersuchen umweltschonendere Installationsmethode für Offshore-Fundamente

Essen - Seit Beginn der Offshore-Windenergienutzung hat die ökologische Begleitforschung zur Vermeidung und Minimierung möglicher Auswirkungen auf die Meeresumwelt eine hohe Bedeutung. Beim neuen RWE-Offshore-Windparkprojekt Kaskasi wird eine neue Gründungsmethode eingesetzt und erforscht.

RWE Renewables, Itap, Bioconsult SH sowie die Universität Stuttgart und die Technische Universität Berlin untersuchen im RWE Offshore-Windpark Kaskasi eine neuartige Vibrationsrammtechnik. Die neue Gründungsmethode hat nach Einschätzung von RWE das Potenzial, Unterwasserschallemissionen und Installationsdauer deutlich zu verringern. Das Forschungsprojekt wird vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) gefördert, die Ergebnisse sollen 2023 vorliegen.

Zusätzliche Schallminderung zum Schutz von Meeressäugern voraussichtlich nicht mehr erforderlich
In diesem Jahr beginnt RWE vor Helgoland mit der Errichtung des Offshore-Windparks Kaskasi. Dieser wird der erste Offshore-Windpark weltweit sein, bei dem die innovative Vibrationsrammtechnik, das sogenannte „Vibro Pile Driving“ angewendet wird, um die Fundamente der Windturbinen bis zur endgültigen Tiefe in den Meeresgrund einzubringen. Die Anwendung der neuen Technik ermöglicht nach Angaben von RWE eine deutlich schnellere und für die Gründungsstruktur schonendere Einbringung bei deutlich reduzierter Schallentwicklung und soll langfristig als schallärmere und naturverträglichere Alternative zum Impulsrammverfahren etabliert werden.

Bislang werden Fundamente für Offshore-Windturbinen mittels eines Hydraulikhammers mit einzelnen Schlägen in den Meeresgrund gerammt. Das neue Verfahren hingegen nutzt senkrecht gerichtete Schwingungen, um die Fundamente in den Boden einzubringen. Der Einsatz von zusätzlichen Schallminderungsmaßnahmen zum Schutz von Meeressäugern ist bei der innovativen Vibrationstechnik nach Einschätzung von RWE voraussichtlich nicht länger erforderlich.

Die Pilotanwendung bei Kaskasi wird durch das Forschungsvorhaben „VISSKA“ begleitet. Gemeinsam wollen die Partner RWE Renewables, die Itap GmbH, die BioConsult SH GmbH & Co. KG sowie die Universität Stuttgart (Institut für Geotechnik) und die Technische Universität Berlin (Fachgebiet Grundbau und Bodenmechanik) Prognosemodelle zur Einbringung der Monopile-Fundamente (Gründungsstrukturen) mittels Vibrationsrammung und zu der dabei entstehenden Schallentwicklung erstellen und durch Messungen unter Offshore-Bedingungen validieren. Des Weiteren stehen umfangreiche ökologische Begleituntersuchungen über das Verhalten von Schweinswalen als Reaktion auf das schallarme Installationsverfahren auf der Agenda. Die ersten Untersuchungen auf See sind für diesen Sommer geplant. Die insgesamt 38 Fundamente für die Windkraftanlagen werden ab dem dritten Quartal 2021 installiert. Der Abschlussbericht des 28-monatigen Forschungsvorhabens soll Anfang 2023 vorliegen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) fördert das von RWE koordinierte Forschungsprojekt.

Über den Offshore-Windpark Kaskasi
Der Offshore-Windpark Kaskasi entsteht 35 Kilometer nördlich der Insel Helgoland und soll im Sommer 2022 ans Netz gehen. Der Offshore-Windpark wird aus insgesamt 38 Siemens Gamesa Windturbinen vom Typ: SG 8.0-167 DD bestehen. Jede Windenergieanlage wird über eine installierte Leistung von bis zu 9 Megawatt (MW) verfügen, so dass sich eine Gesamtleistung von 342 MW ergibt. Nach der vollständigen, kommerziellen Inbetriebnahme im vierten Quartal 2022 wird Kaskasi rechnerisch rund 400.000 Haushalte pro Jahr mit grünem Strom versorgen können. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat Anfang Dezember 2020 den Planfeststellungsbeschluss für das Projekt erteilt. Damit ist Kaskasi (offizielle Bezeichnung Kaskasi II) der erste Offshore-Windpark in Deutschland, der nach erfolgreicher Auktionsteilnahme im sogenannten „Übergangssystem“ nach dem neuen Windenergie-auf-See-Gesetz genehmigt wurde.


Quelle: IWR Online
© IWR, 2021


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