Brennstoffzellen
erzeugen neben Strom auch Wärme und eignen sich daher grundsätzlich
als zentrale Energieerzeuger für Ein- und Mehrfamilien-Wohnhäuser,
Schulen, Verwaltungsgebäude oder Gewerbebetriebe. Derzeit
werden zahlreiche Brennstoffzellen-Heizgeräte in Feldtests
auf ihre Praxistauglichkeit hin getestet. Die Anlagen sind so
ausgelegt, dass sie die Basisversorguung mit Strom und Wärme
sicherstellen können. Bei Nachfragespitzen sorgt ein Gas-Spitzenkessel
für zusätzliche Wärme bzw. Strom aus dem Stromnetz
für die Deckung des Strombedarfs. Zur Versorgung der Brennstoffzellen-Heizgeräte
wird auf Erdgas zurückgegriffen. Der Einsatz von Wasserstoff
ist momentan aufgrund der fehlenden Wasserstoff-Infrastruktur
noch nicht möglich, darüber hinaus mangelt es an regenerativ
erzeugtem Wasserstoff. Mittelfristig dürfte Erdgas daher
der Hauptenergieträger bei stationären Brennstoffzellensystemen
bleiben. Es ist nach Expertenmeinung davon auszugehen, dass es
noch einige Jahre dauern wird, bis die Brennstoffzelle im stationären
Bereich den Status der Wettbewerbsfähigkeit erreicht. Neben
den hohen Kosten besteht aktuell noch großer F&E-Bedarf
im Bereich Erhöhung der Zuverlässigkeit und Steigerung
der Lebensdauer der Systeme. Die Brennstoffzellen-Heizungen sind
gegenüber herkömmlichen Heizungsanlagen noch nicht konkurrenzfähig.
Brennstoffzellen zur Strom- und Wärmeerzeugung werden derzeit
von dem schweizer Hersteller Sulzer Hexis in 400 Haushalten getestet.
Die mit Erdgas betriebenen Anlagen sind dafür ausgelegt,
den Grundbedarf an Strom und Wärme abzudecken. In Deutschland
ist das Unternehmen Vaillant auf dem Gebiet der Brennstoffzellentechnik
aktiv. Vaillant entwickelt das System gemeinsam mit Plug Power,
Latham/USA, einem der weltweit führenden Unternehmen in der Brennstoffzellentechnologie.
Seit Ende 2002 hat Vaillant im Rahmen einer europaweiten Feldtestreihe
60 Brennstoffzellenheizgeräte in Betrieb genommen.
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