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Errichtung einer Wärmepumpen-HeizungInternationales Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) |
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Quelle: Bundesverband WärmePumpe (BWP) |
- Wärmequelle Grundwasser
Neben der im Erdreich gespeicherten Wärme kann auch das Grundwasser
mit Wärmepumpen genutzt werden. Die Temperatur von Grundwasser
beträgt selbst an kältesten Tagen zwischen 7 und 12 °C. Über einen Förderbrunnen
wird das Grundwasser entnommen Die Wasserqualität spielt eine wichtige
Rolle, um den energetischen Erfordernissen zu genügen. Zwischen Förder-
und Schluckbrunnen sollte ein Abstand von etwa 10 bis 15 Metern eingehalten
werden.
- Wärmequelle Luft
Eine weitere Energiequelle für Wärmepumpen ist die Umgebungsluft,
die über Ventilatoren zur Wärmepumpe geleitet wird. Da mit
fallender Außentemperatur die Leistung der Wärmepumpe nachlässt, unterstützt
i.d.R. ein Elektro-Heizstab die Wärmepumpe an den sehr kalten Tagen
des Jahres.
2. Wärmepumpen Funktionsprinzip
Die Wärmepumpe überführt Wärme eines niedrigen Temperaturniveaus (z.B. Erdwärme mit 8 °C) auf ein höheres, für Heizzwecke geeignete Temperaturstufe (z.B. Heizwasser mit 45°C). Wärmepumpen bestehen im wesentlichen aus den vier Komponenten Verdampfer, Verdichter, Kondensator und dem Drosselventil. Ein Arbeitsmittel, eine schon bei niedriger Temperatur siedende Flüssigkeit, wird einem Heizkreislauf zugeführt und dabei nacheinander in den einzelnen Komponenten verdampft, verdichtet, verflüssigt und entspannt. Mehr als 75% der benötigten Wärme kann für ein Haus aus der Umwelt gewonnen werden. Das bedeutet, dass 1 kWh elektrischer Energie mittels Wärmepumpe unter Nutzung von Umweltenergie 4 bis 4,5 kWh Heizenergie ergibt.
- Verdampfer
Im ersten Schritt der Energiegewinnung mittels Wärmepumpen wird
Energie des Wärmeträgers (z.B. Erdreich) an das flüssige,
in den Kollektoren zirkulierende Arbeitsmittel übertragen, das
bei diesem Prozess verdampft.
- Verdichter
Das Arbeitsmittel wird zur Wärmepumpe geführt und in einem
Kompressor unter Zufuhr elektrischer Energie verdichtet, erhitzt und
somit auf ein höheres Energieniveau gebracht.
- Kondensator
Schließlich gelangt das heiße Arbeitsmittel in den Kondensator,
der von einem Heizwasserstrom umspült wird. Dort wird die Wärme
an das kältere Wasser über einen Wärmetauscher an den
Heiz- und/oder Warmwasserkreislauf abgegeben. Das Arbeitsmittel wird
dabei wieder verflüssigt.
- Drosselventil
Das warme, flüssige Arbeitsmittel wird über ein Ventil zurück
zum Verdampfer transportiert. Dabei wird der Druck abrupt gesenkt und
die Temperatur nimmt ebenfalls schlagartig ab. Im Verdampfer beginnt
der Kreislauf mit dem nun wieder abgekühlten Arbeitsmittel von
vorne.
Quelle: Bremer Energie-Konsens
Typen von Wärmepumpen: weiter...
3. Installationsvoraussetzugen für Wärmepumpen
Bei Planung und Bau von Wärmepumpen sind in Deutschland die Bestimmungen
des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) und die wasserrechtlichen Regelungen
bzw. die Wassergesetze der Länder zu beachten. Die Erschließung
der Wärmequelle Erdreich und Grundwasser ist anzeigepflichtig bzw.
bedarf einer Genehmigung. Weitere Informationen zu den Installationsvoraussetungen
geben die einzelnen Fachinstallationsbetriebe.
4. Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpen
Investitions- und Betriebskosten
Tendenziell liegen derzeit die Investitionskosten von Wärmepumpenanlagen über denen von Brennstoffheizungen. Die Kosten für eine Anlage betragen zwischen 8.500 Euro und 12.000 Euro inkl. MwSt und sind abhängig von der Auslegung der Anlage. Zusätzlich müssen für die Erschließung der Wärmequelle je nach System von 200 Euro (Luft-Wasser-System) bis 5.500 Euro (Grundwasser-Systeme) inkl. MwSt. eingerechnet werden. Durch Eigenleistung können Investitionskosten gespart werden. Den höheren Investitionskosten stehen im Falle eines Neubauvorhaben Einsparungen gegenüber, da Komponenten wie Öltanks oder Gasanschluss, Schornstein, etc. bei Wärmepumpen nicht erforderlich sind.
Zahlreiche Energieversorgungsunternehmen bieten für elektrische Wärmepumpenanlagen
günstige Sondertarife über einen 2. Zähler an. Neben den Messkosten
von ca. 50 Euro kostet eine kWh Strom ca. 8-10 Cent. Die Wärme für Warmwasserbereitung
und Heizung durch eine Wärmepumpe kostet dann 2-2,5 Ct./kWh. Wärmepumpen
können die laufenden Energiekosten für die Raumheizung und
Warmwasserbereitung um ca. 50-60% reduzieren. Die höheren Investitionskosten
gegenüber herkömmlichen Heizungssystemen lassen sich dadurch
i.d.R. kompensieren.
Wartungskosten
Die laufenden Kosten für Wartung und Instandhaltung liegen bei einem
Wärmepumpensystem unterhalb der Kosten für konventionelle Heizungssysteme.
Eine Wärmepumpe ist im Gegensatz zu konventionellen Heizsystemen
nahezu wartungsfrei. Alle 2-3 Jahre sollte die Anlage jedoch von einem
Fachbetrieb geprüft werden. Die Wartungskosten betragen durschnittlich
ca. 50 Euro pro Jahr gegenüber 150-250 Euro pro Jahr bei konventionellen
Heihzungssystemen.
5. Förderung von Wärmepumpen
Die Einrichtung von Wärmepumpen wird durch Maßnahmen aus Mitteln der
Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gefördert. Die KfW bietet im Rahmen
verschiedener Programme zinsverbilligte Darlehen an:
- KfW-Umweltprogramm
(Gewerbe, öffentliche Hand) (Link)
- KfW-ERP-Umwelt-
und Energieeinsparprogramm (Gewerbe, öffentliche Hand) (Link)
- KfW-C02-Gebäudesanierungsprogramm
(Wohngebäude vor 1979) (Link)
- KfW-Programm
"Wohnraum Modernisieren" (Wohngebäude) (Link)
- KfW-Programm
"Ökologisch Bauen" (Neubauten/ Wohngebäude) (Link)
Verschiedene Bundesländer, wie z.B. NRW ("REN-Programm")
und Baden-Württemberg ("Erdwärmesonden-Programm"),
fördern Wärmepumpen im Rahmen ihrer Breitenförderung.