12.08.2014, 10:26 Uhr

Indien: Macht Modi ernst? – 10 GW Windenergie-Zubau pro Jahr im Gespräch

Münster/Neu Dehli – Nach dem Wahlsieg des neuen indischen Premierministers Modi kam in Indien Aufbruchsstimmung auf. Insbesondere die Unternehmen aus dem Wind- und Solarsektor erhoffen sich einen kräftigen Kapazitätsausbau. Nun werden erste Zahlen bekannt.

Narendra Modi von der rechtskonservativen, hindu-nationalistischen Bharatiya Janata Party hatte sein neues Amt mit vielen Vorschusslorbeeren aus der Branche der Erneuerbaren Energien angetreten. Sein Minister für erneuerbare Energien gibt den Unternehmen jetzt weitere Hoffnung.

10.000 MW pro Jahr aus eigener Fertigung?

Piyush Goyal, seines Zeichens Minister für neue und erneuerbare Energien im Kabinett Modi, hat bei einem Treffen mit Windenergieanlagenherstellern in Aussicht gestellt, dass die Regierung die nationalen Ausbauziele für Windenergieanlagen auf 10.000 Megawatt (MW) pro Jahr erhöhen könnte. Dies berichtet die Economic Times India unter Berufung auf eine Quelle innerhalb des Ministeriums. Zudem sei es für Indien durchaus möglich, diese Kapazität weitestgehend ohne Importe aufzubauen. Demnach verfüge das Land über Produktionskapazitäten von rd. 9.500 MW.

Jährlicher Zubau müsste vervierfacht werden

Im aktuellen Fünf-Jahres-Plan, der seit 2012 bis 2017 umgesetzt werden soll, wird noch ein gesamtes regeneratives Ausbauziel von 18.500 MW über den gesamten Zeitraum genannt. Davon entfallen nach Angaben der Indian Wind Turbine Manufacturers Association (IWTMA) etwa 11.000 MW auf die Windenergie. Umgerechnet ergibt sich demnach ein bislang anvisierter Zubau von 2.200 MW pro Jahr. Durch die Steigerung auf 10.000 MW pro Jahr würde der Ausbau somit mehr als vervierfacht. Im vergangenen Jahr lag der Windenergie-Zubau in Indien bei rd. 1.730 MW, insgesamt beläuft sich die installierte Leistung zum Jahresende 2013 auf rd. 18.400 MW.

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© IWR, 2014