07.11.2011, 12:56 Uhr

Iran: 5.000 MW zusätzliche Windenergie-Leistung bis 2016

Clausthal-Zellerfeld - Während in westlichen Medien die Debatte um das Atomprogramm das Bild vom Iran beherrscht, hat sich dort eine aufstrebende Windindustrie entwickelt. Dies teilte Ge:Net, Hersteller von Windmessmasten für die Windenergiebranche, nach einer Geschäftsreise des Geschäftsführers Dr. Carsten Ropeter in den Iran mit. Die iranische Wirtschaftsstruktur ist nach wie vor geprägt von den großen Erdöl- und Erdgasvorkommen des Landes. Erdöl und Erdgas sind mit einem Anteil von über 70% am gesamten Export die wichtigsten Ausfuhrgüter und zugleich die wichtigsten Devisenquellen. Doch die übrige Wirtschaft wächst, und damit auch der Energiebedarf des Landes. Da die Öl- und Gasreserven als Devisenbringer vor allem in den Export gehen sollen, fördert die Regierung mit Nachdruck die Erschliessung alternativer Energiequellen. Zur Entwicklung der erneuerbaren Energien hat die iranische Regierung eigens eine staatliche Agentur, die Renewable Energy Organization of Iran (SUNA), gegründet. Die Ziele sind ambitioniert: bis 2016 sollen 5.000 MW an elektrischer Leistung aus erneuerbaren Energien installiert werden.

Windatlas und Einspeisevergütung

Zur Förderung der Windenergie hat die Regierung bereits einen Windatlas für den Iran erstellen lassen, um günstige Standorte für neue Windparks identifizieren zu können. Darüber hinaus hat sie eine Einspeisevergütung festgelegt. Die Preise für Windenergie liegen zwischen 9 und 13 US-Cent. Bisher existieren 2 Windparks in Manjil und Binalood mit insgesamt etwa 130 MW elektrischer Leistung. Die SUNA hat bereits Lizenzen für weitere 600 MW vergeben.

Ge:Net vereinbart Partnerschaften

Im Rahmen ihrer Geschäftsreise hatten Dr. Carsten Ropeter, Geschäftsführer der Ge:Net GmbH, Gelegenheit zu Gesprächen mit der SUNA und einigen iranischen Unternehmen, die Lizenzen für Windparks erworben haben. Mit der Firma SBS Energy vereinbarte Ge:Net eine Partnerschaft zur Lieferung von Messmasten und Messsystemen sowie zur Schulung und zum Training von qualifiziertem Personal vor Ort.

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