23.05.2013, 09:50 Uhr

Care Energy wehrt sich gegen Aussagen des BDEW

Hamburg – Der Ökostrom-Discounter Care Energy kommt nicht zur Ruhe. Nachdem das Unternehmen in der vergangenen Woche die negative Berichterstattung über sich in verschiedenen Medien beklagt hatte, wehrt sich der Stromanbieter nun gegen Aussagen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW). Hierzu sei eine strafbewährte Unterlassungserklärung an den BDEW wegen zahlreicher Falschaussagen gegenüber seinen Mitgliedern zugestellt worden. Es werde versucht, durch negative Pressearbeit und lancierte Falschbehauptungen Verunsicherung am Markt künstlich zu produzieren, um Care Energy anschließend mit vollkommen überzogenen Sicherheitsleistungen mancher Netzbetreiber vom Markt zu drängen, so die Vermutung von Martin Kristek, Geschäftsführer der mk-group Holding, zu der auch Care Energy gehört. Um welche Aussagen es in dem angesprochenen Schreiben des BDEW im Detail geht, wurde nicht genannt.

BDEW-Schreiben mit Fehlern über Geschäftsmodell von Care Energy

Kristek: "Für das Verhalten des BDEW gegenüber unserem Unternehmen fehlt mir jegliches Verständnis. Es hat im Vorfeld der Aussendung des BDEW an seine Mitglieder über Care-Energy keine Kontaktaufnahme mit uns gegeben. Da die BDEW-Aussendung ‚Hintergrundinformationen zum Geschäftsmodell von care-energy (mk-group Holding GmbH)‘ zahlreiche Fehler und Spekulationen beinhaltet, haben wir uns schriftlich mit einer Richtigstellung an alle BDEW-Mitglieder gewandt. Solche Falschbehauptungen werden dazu verwendet, um das Ansehen und die Bonität unseres Hauses vorsätzlich zu schädigen."

Muss Care Energy hohe EEG-Umlage zahlen oder nicht?

Gegen Care Energy soll von der Bundesnetzagentur ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet worden sein. Es bestehe der Verdacht, dass Care Energy durch eine eigenwillige Rechtsauslegung versucht habe, sich auch der Pflicht zur Zahlung der EEG-Umlage zu entziehen, heißt es in einem Handelsblatt-Bericht. Kristek sieht jedoch in der Berichterstattung einen Versuch der Konkurrenz, den schnell wachsenden Wettbewerber zu schädigen. Die mk-group habe alle fälligen Steuern, Abgaben und Entgelte bezahlt, was durch Sonderprüfungen des Unternehmens und durch den Wirtschaftsprüfer bestätigt worden sei. Durch die Verwendung von 100 Prozent Ökostrom greife für das Angebot von Care Energy das Grünstromprivileg, was bedeutet, dass nur zwei Cent EEG-Umlage pro Kilowattstunde anstatt des vollen Satzes gezahlt werden müssten.


© IWR, 2013