13.08.2014, 17:09 Uhr

juwi errichtet 50 MW-Windpark in Uruguay

Wörrstadt, Münster – Der Windenergiemarkt in Uruguay gewinnt zunehmend an Bedeutung. Ziel des südamerikanischen Landes für das Jahr 2015 30 Prozent des Stroms mit Hilfe der Windenergie zu erzeugen. Der Windpark-Projektierer juwi hat jetzt einen Großauftrag aus Uruguay erhalten.

In einem Doppelvertrag mit einem italienischen Energieversorger der Erneuerbaren-Branche wurden die Projektrechte für den Windpark verkauft und gleichzeitig der Auftrag für den Bau der 20 Windräder gesichert.

Eines der größten Windprojekte in der Firmengeschichte

Das Projekt mit einer Gesamtleistung von 50 Megawatt (MW) wird ab Mitte 2015 in Betrieb gehen. Es handelt sich um eines der größten Windprojekte in der juwi Firmengeschichte. Der Windpark befindet sich in Cerro Largo, in der Nähe der Stadt Melo, im Norden Uruguays. Die Stromproduktion von jährlich rund 200 Mio. kWh wird über einen Zeitraum von 20 Jahren an den staatlichen Energieversorger UTE (Usinas y Transmisiones del Estado) im Rahmen eines Stromabnahmevertrags (PPA) verkauft. Juwi-Vertragspartner ist der italiengische Grünstromversorger Enel Green Power.

Nordex 2,5 MW-Anlagen geplant

Lieferant der Windenergieanlagen ist der Hamburger WEA-Hersteller Nordex. Zum Einsatz kommen 20 Windenergieanlagen vom Typ N100/2500. Das Projekt beinhaltet auch den Bau eines Umspannwerks und einer Hochspannungsleitung bis zum Einspeisepunkt.

"Wir haben einen Käufer und strategischen Partner gefunden, der durch seine Erfahrung mit großen Windparks ideal für die Realisierung des Projektes ist", sagen die juwi-Projektentwickler Johannes Jacob und Wolfgang Schulenburg. Seit mehr als vier Jahren haben sie das Projekt zusammen mit Kollegen aus den juwi-Niederlassungen in Chile, Costa Rica und den USA entwickelt. "Wir sind stolz, ein von juwi eigenentwickeltes Projekt ohne Veränderungen übergeben zu können und sind uns mit unserem Partner darüber einig, den Windpark jetzt schnellstmöglich realisieren zu wollen," so Jacob. "Alle Voraussetzungen dafür sind gegeben", betonen die juwi Mitarbeiter.

Lage auf einem unbewaldeten Bergrücken erleichtert Errichtung

Die Bedingungen für Bau und Betrieb eines großen Windparks an dem Standort sind günstig. Da sich der Standort des Windparks auf einem nahezu unbewaldeten Höhenzug befindet, sind nur minimale Eingriffe in die Natur erforderlich. Zudem sind gute Voraussetzungen für den Bau der der nötigen Wege und die Anlieferung der Bauteile und die Betriebsführung des Windparks gegeben. Auch die infrastrukturelle Anbindung ist günstig: der Windpark entsteht in unmittelbarer Nähe zur geplanten Hochspannungsleitung zwischen Brasilien und Uruguay. Derzeit verläuft dort bereits eine 150 kV-Hochspannungsleitung, in die der Strom eingespeist werden kann.

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