13.10.2014, 11:20 Uhr

Frankreichs Parlament bestätigt Energiewende - weniger Atomstrom

Münster – Was die französische Regierung schon länger plant, ist nun auch vom Paralament in Paris bestätigt worden. Deutschlands Nachbarn wollen die Nutzung der Atomenergie drosseln. Bis zum Jahr 2025 soll der Stromanteil aus Kernenergie auf nur noch 50 Prozent gesenkt werden. Weitere Pläne zu Energieeffizienz und Klimaschutz wurden ebenfalls verabschiedet.

Der Atomstromanteil in Frankreich soll von derzeit 75 Prozent auf nur noch 50 Prozent im Jahr 2025 reduziert werden. Das hat nun das „Assemblée nationale“, also das französische Parlament, Medienberichten zufolge beschlossen. Bereits Mitte des Jahres waren diese Pläne vom französischen Regierungskabinett beschlossen worden.

Energieverbrauch drastisch senken

Doch die Drosselung der Atomenergie ist nur ein Teil der Energiewende in Frankreich. Daneben haben die Abgeordneten auch Ziele für die Bereiche Energieeffizienz und Treibhausgasemissionen verabschiedet. So soll der Energieverbrauich in Frankreich bis zum Jahr 2050 um die Hälfte gesenkt werden. Die Treibhausgas-Emissionen sollen nach dem Willen der Parlamentarier bis 2030 gegenüber dem Basisjahr 1990 um 40 Prozent gesenkt werden.

Wasserkraft stärkste regenerative Stromquelle

Bereits früher hatte Frankreich sich vorgenommen, bis zum Jahr 2020 23 Prozent der Elektrizität aus erneuerbaren Energiequellen zu erzeugen. Im Jahr 2013 kamen regenerative Energien zusammen auf 18,6 Prozent der Stromerzeugung, wobei die Wasserkraft alleine schon auf 13,8 Prozent gekommen ist.

Der Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Primärenergieverbrauch lag in Frankreich im Jahr 2012 noch bei knapp acht Prozent (Deutschland: 10,7 Prozent). Während sich diese Quote in Deutschland in den Jahren seit 1990 von 1,5 Prozent auf 10,7 Prozent kontinuierlich verbessert hatte, ist sie in Frankreich von 6,8 Prozent im Jahr 1990 nur geringfügig gesteigert worden.

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