11.11.2015, 15:09 Uhr

Göteborg, Eiffelturm und Elon Musk bekommen Europäischen Solarpreis

Bonn – Die Deutschen Solarpreise wurden von Eurosolar e.V. bereits im Oktober vergeben. Nun sind die Europäischen Solarpreise 2015 an der Reihe. Unter den zehn Gewinnern, die am 23. November in Prag ausgezeichnet werden, ist die Stadt Göteborg, die Stadt Paris wegen des Eiffelturms sowie der Tesla-CEO Elon Musk dabei.

Eurosolar vergibt den Europäischen Solarpreis 2015 im Palais Waldstein in Prag. Genau wie die über 200 Preisträger der letzten 20 Jahre, verkörpern die diesjährigen Gewinner außerordentliches Engagement für die Nutzung Erneuerbarer Energien und für eine nachhaltige Lebensweise.

Städtepreis geht auch nach Tschechien

Der Europäische Solarpreis 2015 wird an insgesamt 14 Preisträger vergeben. In der Kategorie „Städte/Gemeinden, Landkreise und Stadtwerke“ gewinnt die energieautonome Gemeinde Kněžice in der Tschechischen Republik wegen des Engagements und der Vorbildfunktion für eine erneuerbare und nachhaltige Entwicklung in der Tschechischen Republik.

Für das erste vollständig solare Nahwärmekonzept mit Einbindung einer saisonalen Energiespeicherung in Dänemark wird die Firma Sunstroe 3 aus Dänemark in der gleichen Oberkategorie ausgezeichnet.

Gebäudekonzept mit Selbstversorgungsgrad von 238 Prozent

Im Bereich „Solare Architektur und Stadtentwicklung“ gewinnen das Aktiv-Stadthaus der ABG Frankfurt Holding. Es hat das erste und größte innerstädtische Mehrfamilien-Wohnhaus geplant, welches den Effizienzhaus-Plus-Standard erreicht. Freuen dürfen sich in dieser Kategorie auch die Cavigelli Ingenieure aus Schweiz. Sie haben mit dem 238%-PEB-Bürogebäude ein innovatives technologisches Gebäudekonzept mit einem Selbstversorgungsgrad von 238 Prozent geschaffen.

Zudem haben die Ingenieure des italienischen Ghella Office ein denkmalgeschütztes Bürogebäudes bei gleichzeitiger Erhaltung des ursprünglichen Designs energetisch transformiert.

Zu den weiteren Gewinnern zählen die Solarier - Gesellschaft für erneuerbare Energie aus Österreich, der Verein Pro Guben (Verein für Energie und Umwelt, Deutschland), Hardegger Immobilien aus der Schweiz für eine energetische Sanierung mit baulicher Einfügung in das historische Stadtbild.

Electricity Göteborg, Medienpreis für Paris und Musk als Mahner

In der Kategorie „Transportsysteme“ gewinnen die selbsternannte Electricity Göteborg, der Solarbagger, Affentranger Bau aus der Schweiz. Im Bereich „Bildung und Ausbildung“ gewinnt die geothermische Anlage im Ägyptischen Museum von Turin, der Biogas-Pionier Kent Skaanning aus Dänemark erhält den Sonderpreis für persönliches Engagement. Zudem werden die Stadt Paris in der Kategorie „Medien“ für die symbolische Nutzung erneuerbarer Energien auf dem Eiffelturm und die damit zusammenhängende Botschaft für COP21 ausgewählt. Darüber hinaus wurde Elon Musk in der Kategorie „Eine-Welt-Zusammenarbeit“ nominiert. Er hat den sogenannten „entwickelten Ländern“ veranschaulicht, dass sie immer noch an unterentwickelten Mustern wie z.B. benzinbetriebene Fahrzeuge festhalten.

Quelle: IWR Online

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